St. Pauli-Trainer Alexander Blessin
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Blessin enthüllt: Irvine beißt sich trotz Verletzung durch – Hoffen auf Smith

Letztes Spiel des Jahres, letzte Chance auf wichtige Punkte, letzter Kampf um ein Erfolgserlebnis und gutes Gefühl vor der kurzen, aber dringend benötigten und deshalb herbeigesehnten Winterpause. Es gilt, noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren und die bestmögliche Leistung auf den Rasen zu bringen, um die Chance auf etwas Zählbares zu haben im Gastspiel beim formstarken Vize-Meister VfB Stuttgart. Der Einsatz von Abwehrchef Eric Smith entscheidet sich kurzfristig, ein anderer Unverzichtbarer des FC St. Pauli beißt sich schon länger mit einer Verletzung durch, wie der Trainer verrät.

Es war eine Überraschung, als Alexander Blessin im Vorfeld des Duells am Samstag (15.30 Uhr) fast beiläufig und in einem anderen Kontext berichtete, dass Kapitän Jackson Irvine in dieser Woche nicht nur aus Gründen der Belastungssteuerung beim Mannschaftstraining gefehlt hatte, sondern verletzt ist und trotzdem auflaufen wird – und das nicht zum ersten Mal.

Jackson Irvine hat seit zwei Wochen eine Verletzung

„Jacko spielt seit zwei Wochen mit einer Verletzung“, sagte der Chefcoach und schob hinterher: „Im Spiel merkt er es nicht, aber er muss es dann in der Pause auskurieren.“ Auf Nachfrage konnte (oder wollte) Blessin Art und Ort der Verletzung nicht genauer benennen, sprach von einem „tiefliegenden Muskel“, Problemen, die „halt nervig“ seien und stellte klar: „Es ist nicht so, dass es gefährlich werden könnte.“ Es besteht also nicht das Risiko, dass sich die Verletzung bei einem weiteren Einsatz verschlimmern könnte.

Der Kapitän stelle sich in den Dienst des Teams und Vereins. „Jacko geht immer bis ans Maximum, macht alles für die Mannschaft“, lobt Blessin den Dauerläufer der Liga und vielreisenden australischen Nationalspieler. „Was der an Kilometern gefressen hat, nicht nur im Flugzeug – davor ziehe ich echt meinen Hut.“

„Zipperlein“ bei Eric Smith: wird es eine Punktlandung?

Jedes der bislang 14 Ligaspiele und auch beide Partien im DFB-Pokal hat Irvine von der ersten bis zur letzten Minute bestritten, war dazu bei allen Länderspiele Australiens im Einsatz. Ein heftiges und kräftezehrendes Programm.

Während also klar ist, dass Irvine auch beim letzten Spiel des Jahres in Stuttgart in der Startformation stehen wird, gibt es bei Smith zumindest noch Hoffnung. Der Schwede hatte sich während des Trainings am Dienstag eine Wadenblessur zugezogen und die Einheit frustriert abbrechen müssen. Blessin spricht von einem „Zipperlein“ und hofft, dass dieses durch intensive Behandlung noch rechtzeitig verschwindet. „Es könnte wieder eine Punktlandung werden.“ Sprich: reichen für einen Einsatz in Stuttgart.

Dzwigala hatte Grippe, Viererkette eine Not-Option

Ein zu großes Risiko wird St. Pauli sicher nicht gehen, denn die Winterpause ist extrem kurz und Smith hätte bei einer Verschlimmerung der Blessur nicht viel Zeit, um diese bis zum 11. Januar und dem ersten Spiel des Jahres gegen Frankfurt und die folgende englische Woche auszukurieren.

Sollte es für Smith nicht reichen, dann könnte Adam Dzwigala in die Dreierkette rücken. Der Pole hatte die letzten Tage aufgrund einer Grippe mit Fieber kürzertreten müssen, solle laut Blessin aber am Freitag wieder „einsteigen“. Es wäre eine sehr kurze Vorbereitung. Auch die Umstellung auf eine Viererkette ist laut Trainer eine Option.

„Einige Tore gefressen“: Blessin rechnet St. Pauli was aus

Trotz der schwierigen bis dramatischen Personallage, ist Blessin „überzeugt, dass wir ein schlagkräftiges Team auf dem Platz haben und dem VfB alles abverlangen werden.“ Der Vize-Meister sei zwar formstark und die Partie eine „große Herausforderung“, aber er wolle den Gegner auch nicht „zu sehr starkreden“, wie er mit einem Schmunzeln anfügte. Er rechnet seiner Mannschaft etwas aus. „Es ist kein Geheimnis, dass die Stuttgarter einige Tore gefressen haben. Das ist schon auch eine Chance für uns.“

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