St. Paulis Profis besprechen sich beim Spiel gegen den KSC
  • Nach dem Spiel in Karlsruhe steckten die St. Pauli-Profis die Köpfe zusammen.
  • Foto: WITTERS

„Brutales Vertrauen“: Schüttelt St. Pauli auch die dritte Niederlage ab?

Die 1:2-Niederlage gegen den KSC war ärgerlich, keine Frage. Dass sie im Saisonendspurt nachhaltige Schäden hinterlässt, ist indes nicht zu erwarten. Zu stabil ist das Gerüst der Kiezkicker, zu konträr war das Ergebnis zum Spielverlauf. Schon am Sonntag gegen die SV Elversberg (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) gibt es die Chance, auch auf die dritte Niederlage in der Rückrunde die richtige Antwort zu finden.

Es war Cheftrainer Fabian Hürzeler ein Anliegen, nicht nur das bloße Resultat gegen den KSC stehen zu lassen, sondern den Endstand in den richtigen Kontext zu setzen. „Wir können entweder das Ergebnis nehmen – wir haben 2:1 verloren – oder die Art und Weise, wie wir Fußball gespielt haben“, erklärte der 31-Jährige. „Und da muss ich sagen, dass wir in Karlsruhe eines der besten Auswärtsspiele gemacht haben. Wir haben eine Top-Drei-Gegner der Rückrunde dominiert, haben guten Fußball gespielt und wissen genau, wie die Gegentore entstanden sind.“

So habe man beim ersten Karlsruher Treffer das Pressing falsch ausgelöst, beim zweiten den vorangegangenen Angriff schlecht vorbereitet.

FC St. Pauli: Richtige Reaktion auf KSC-Pleite gegen Elversberg?

Kein Grund also, die Niederlage im Wildpark als solche überzubewerten, in sie gar den Beginn eines Nervenflatterns im Aufstiegsendspurt zu interpretieren. Stattdessen rechnet Hürzeler fest damit, dass St. Pauli wie schon nach den Niederlagen gegen Magdeburg (0:1) und Schalke (1:3), auf die die Kiezkicker mit zwei respektive drei Siegen am Stück jeweils die richtige Antwort fanden, auch diesmal die richtige Reaktion zeigen wird. „Ich habe brutales Vertrauen in die Mannschaft, weil die Spieler bestimmte Ereignisse genau einzuschätzen wissen, untereinander viel kommunizieren und eine gewisse Stabilität an den Tag legen.“

Es ist ein Umgang mit Rückschlägen, den Hürzeler bereits im gesamten Verlauf der Spielzeit beobachtet: „Die Mannschaft akzeptiert diese Niederlage nicht einfach, sondern geht hart damit um. Sie haben sich hingesetzt und das Spiel aufgearbeitet. Und die entsprechende Reaktion war, noch härter zu arbeiten und noch tiefer in die Analyse zu gehen. Das machen die Spieler die ganze Saison schon. Und das“, lobte Hürzeler, „ist beeindruckend.“

Hürzeler findet Umgang der St. Pauli-Profis mit Niederlagen „beeindruckend“

Diesmal wird die SV Elversberg zum Prüfstein der braun-weißen Mentalität. Der Trend spricht mir nur vier Punkten aus den vergangenen sechs Spielen nicht unbedingt für die Saarländer. Daraus allzu viele Vorteile für St. Pauli abzuleiten, ist jedoch nicht in Hürzelers Interesse. Er lobte die Auftritte der SVE zuletzt gegen Magdeburg (0:0) und Eintracht Braunschweig (0:5) trotz durchwachsener Ergebnisse, einzig: „Eventuell hatten sie das Momentum nicht auf ihrer Seite.“

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Vielmehr sei Elversberg eine Mannschaft, „die jedem Gegner in dieser Liga wehtun kann“ und „sich hier sicherlich nicht verstecken wird“, mahnte Hürzeler. „Darauf müssen wir vorbereitet sein.“ Alles andere wäre auch eine Überraschung. Denn, so lehrte es der bisherige Saisonverlauf: Nach Niederlagen kommt St. Pauli umso stärker zurück.

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