Alexander Blessin spricht im Kreis zur Mannschaft

Hat großen Respekt vor seinen Schützlingen: St. Paulis Coach Alexander Blessin, hier im Kreis nach dem Sieg gegen Hoffenheim Foto: imago/Oliver Ruhnke

„Chapeau an die Mannschaft“: St. Pauli zeigt Größe und baut den Vorsprung wieder aus

Es war eine komplexe und weiß Gott nicht einfache Situation für den FC St. Pauli vor dem 26. Spieltag. Sechs Partien in Folge sieglos, vier davon verloren, dazu durchweg punktende Konkurrenz, die dem Kiezklub zunehmend auf die Pelle rückte. Und dann noch dieses eminent wichtige Duell mit der TSG Hoffenheim vor der Brust. Aber: Sie haben ihre eigene Aufgabe mit Bravour gemeistert – und die anderen Resultate teilweise sicher wohlwollend zur Kenntnis nehmen können.

„Chapeau an die Mannschaft“, stellte Alexander Blessin dann auch folgerichtig fest. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass man vier Niederlagen, die so bitter sind, so einfach wegschüttelt und klar in der Birne ist.“ Das vorangegangene Remis in Wolfsburg mutete von außen zwar nur wie ein leiser Hoffnungsschimmer an, war für die Hamburger aber weit mehr als das. „Das war der erste Schritt, jetzt haben wir den nächsten getan“, frohlockte Kapitän Jackson Irvine. Und das abermals mit einer famosen Defensivleistung.

St. Pauli überzeugt erneut mit famoser Defensivleistung

„Mitte der zweiten Hälfte haben wir bei langen Bällen ein paar Probleme gehabt, dazu gab es ein, zwei Rückpässe, wo wir es unkontrolliert und ohne Not scharf gemacht haben für den Gegner“, bilanzierte der Trainer. „Aber ansonsten fällt mir nicht viel ein.“ Tatsächlich resultierte Hoffenheims größte Ausgleichschance aus einem Klärungsversuch von Lars Ritzka, der Kollege Philipp Treu quasi abschoss. Danach trudelte der Ball denkbar knapp vorbei. Das war bereits in der dritten Minute der Nachspielzeit, und es hätte in St. Paulis Lage gepasst, wäre das Ding in den Maschen gelandet. Ist es aber nicht, zum achten Mal in der Saison hielt Nikola Vasilj die Null. Was genauso Hoffnung macht wie einiges von dem, was sonst passiert ist am Wochenende.

An den vergangenen Spieltagen haderte Braun-Weiß nicht nur mit den eigenen Ergebnissen, sondern auch mit denen der Konkurrenz. Die profitierte teils massiv davon, dass das große Geld längst international verdient wird: Bochum gewann bei einem FC Bayern, der im Vergleich zum Königsklassen-Hinspiel gegen Leverkusen auf zehn (!) Positionen verändert auflief und zudem früh einen Platzverweis kassierte.

St. Pauli hat wieder fünf Punkte Vorsprung auf VfL Bochum

Eintracht Frankfurt hatte zwischen beiden Duellen gegen Ajax Amsterdam im Heimspiel gegen Union (1:2) immerhin drei Leistungsträger geschont, ein vierter fehlte Gelb-gesperrt. Die Berliner nahmen den Aufwind mit, bestanden jetzt auch gegen einen FC Bayern in Bestbesetzung (1:1).

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Bochum hingegen liegt nach dem 1:3 gegen Frankfurt, das diesmal mit seiner Top-Elf aufgelaufen war, wieder fünf Zähler (und 15 Tore) hinter St. Pauli. Im absoluten Kellerduell zwischen Heidenheim und Kiel wäre ein Remis ideal gewesen. Weil aber der Schlusslicht FCH Holstein mit 3:1 schlug und überholte, bleibt der erste direkte Abstiegsplatz sechs Punkte (und elf Treffer) entfernt.

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