„Da gehe ich doch nicht hin!“ Warum St. Paulis Treu nie für Hoffenheim kickte
Gerade einmal 30 Kilometer liegen zwischen seiner Geburtsstadt Heidelberg und dem Ort, wo der nächste Gegner des FC St. Pauli zu Hause ist. Dennoch hat Kiezklub-Verteidiger Philipp Treu bisher nur gegen, aber nie für die TSG Hoffenheim gespielt – aus gutem Grund, wie er jetzt verriet.
Vermutlich hat kein anderer Braun-Weißer so viele Duelle mit Hoffenheim auf dem Buckel wie Philipp Treu. Schon „ganz früher, als ich noch in Sandhausen war“, habe es Spiele gegen die Kraichgauer gegeben, „immer wieder“. Dabei hatte der Außenverteidiger durchaus Eindruck hinterlassen. „Es war immer Thema, dass ich auch zu Hoffenheim gehen konnte. Ich hatte da auch ein, zweimal Probetrainings mitgemacht und die wollten mich auch immer haben.“ Dennoch kam ein Wechsel nie zustande – weil Treu die Größe zeigte, die ihm physisch nicht vergönnt war.
St. Paulis Philipp Treu wollte nicht zu Hoffenheim
„Hoffenheim hatte damals immer sehr große und athletische Spieler im Team“, erinnerte er sich. Es gebe Fotos aus der Zeit, als andere Spieler bereits so gut gewachsen waren wie er heute. Denen ging er maximal bis zu den Brustwarzen. Es sei zu der Zeit vorgekommen, „dass viele Spieler wegen der Größe aussortiert wurden. Und deshalb habe ich mir in der Jugend gedacht: Da gehe ich doch nicht hin. Weil ich ja ein Spätzünder und mit dem Wachstum immer hinten dran war“.
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Auch wenn Hoffenheim seinerzeit schon eine Größe gewesen ist („Die waren immer der Primus der Region“), zog es ihn etwas weiter weg, nämlich in die Pfalz. „Ich habe mich damals für den Schritt nach Kaiserslautern entschieden, die mir mehr die Zeit und den Raum für meine Entwicklung gegeben haben, als es in Hoffenheim der Fall gewesen wäre.“ Auch aus heutiger Sicht für Treu „die richtige Entscheidung“.
Groll hegt der mittlerweile 24-Jährige indes überhaupt nicht gegen den Freitag-Gegner (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de). „Es war ja keine Fehlentscheidung von Hoffenheim, sondern eine Entscheidung von mir persönlich“, erklärte er. „Die haben ja nie gesagt ‚du bist zu klein, dich nehmen wir nicht‘. Sondern ich habe mich einfach damals für Kaiserslautern entschieden in der U12.“
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