„Da müssen wir drüber reden“: Diese Schwäche kommt St. Pauli teuer zu stehen
Es hilft nichts, wenn man ziemlich viel richtig, aber eine Sache einladend für den Gegner falsch macht: Zwei Spieltage ist die Bundesliga-Saison für den FC St. Pauli noch jung, doch schon nach den 180 Minuten lässt sich feststellen, dass ein Defizit dringend abgestellt gehört.
Beim Heimspiel gegen Heidenheim war ein Eckball quer durch den Hamburger Fünfer gesegelt, um schließlich von Schöppner zum entscheidenden 0:2 über die Linie gedrückt zu werden. In Berlin nun war es erneut eine Ecke, die den Aufsteiger unterm Strich den möglichen Punktgewinn gekostet hat. Und das nervte die Protagonisten merklich. „Ärgerliches Gegentor“ (Johannes Eggestein), „blöd in Rückstand geraten“ (Philipp Treu) – nach einer guten halben Stunde, in der man keinen wirklich gefährlichen Abschluss des 1. FC Union zugelassen hatte, zappelte das Runde plötzlich im Eckigen.
St. Pauli kassiert erneut ein Standard-Gegentor
„Wir haben wieder ein Gegentor nach einer Standardsituation bekommen“, monierte Adam Dzwigala, der zum Zeitpunkt des Gegentores noch auf der Bank gesessen hatte. „Da geht es um Konzentration, darum, bereit zu sein. Wir waren wieder zu spät, den Schuss zu blocken.“ Nutznießer war in diesem Fall Benedict Hollerbach, der aus 18 Metern zentral vorm FCSP-Gehäuse abziehen durfte und gegen den chancenlosen Nikola Vasilj traf.
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Vorausgegangen war eine unglückliche Kopfballabwehr von Morgan Guilavogui ins Zentrum, wo allerdings tatsächlich braun-weißes Vakuum herrschte. „Wenn man die Sicht vom Schützen sieht, sind es noch fünf Spieler, die den Schuss noch blocken können“, analysierte Alexander Blessin. „Dann wird der Ball noch abgefälscht.“ Vielleicht wäre Vasilj hingekommen, wenn der Ball direkt durchgegangen wäre. „Aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass der Rückraum unbesetzt war. Da müssen wir drüber reden. Es sind schon Gegentore, die wehtun, denn bis dahin haben wir das Spiel sehr gut kontrolliert.“