„Da wollen wir ihnen wehtun“: Wie St. Paulis Trainer Blessin Wolfsburg schlagen will
Aller guten Dinge sind… vier? Im ebensovielten Anlauf will der FC St. Pauli endlich den ersten Heimsieg dieser Saison einfahren und den ersten in der Bundesliga seit mehr als 13 Jahren oder auch 5000 Tagen. Höchste Zeit für einen Dreier. Und natürlich – Voraussetzung dafür – das erste Tor am Millerntor in dieser Spielzeit. Trainer Alexander versprüht wie immer Zuversicht. Und sagt auch, warum.
Das übliche Abwischen-Weitermachen hat diesmal länger gedauert. Die Niederlage in Dortmund „tut weh und muss auch wehtun“, sagt der Coach. Das habe auch mit den vieldiskutierten Umständen (VAR) zu tun, aber sei jetzt „abgehakt.“ Blick nach vorn. Was man mitnehmen könne: die „sehr gute Performance“ im Signal Iduna Park.
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Jetzt also wieder zu Hause. Vierter Versuch. „Wir sind hungrig, den ersten Dreier einzufahren“, betont Blessin und meint natürlich den ersten Dreier im eigenen Stadion gegen Wolfsburger, die „ein bisschen angeschlagen sind“ nach der jüngsten 2:4-Heimpleite gegen Werder Bremen und schon 16 Tore in dieser Saison kassiert haben.
„Sie haben ein paar Gegentore bekommen und da wollen wir ihnen wehtun“, sagt der 51-Jährige. „Wir haben die Qualität, müssen aber noch gieriger, noch konsequenter sein.“ Einer der wichtigsten Anpassungsprozesse an die nächsthöhere Liga muss langsam mal abgeschlossen sein: „Du hast jetzt im Vergleich zur Zweiten Liga weniger Zeit und Raum in der Box, damit müssen wir umgehen. Daran müssen wir arbeiten.“
Alexander Blessin über die Probleme vor dem Tor
Heißt: schnellere Abschlüsse, früher abziehen, nicht zögern, auch nicht zu viel nachdenken. Handlungsschneller sein. Nicht zu vergessen: mehr Präzision: „Oberstes Ziel muss sein, auf das Tor zu schießen und nicht dran vorbei“, fordert Blessin, der früher selbst Stürmer war. Das klinge fast komisch, räumt er ein, beschreibt aber das bestehende Problem, dass die Kiezkicker zwar recht häufig in Richtung Tor abziehen, aber eben nicht richtig auf die Kiste, den gegnerischen Keeper nicht oft genug zu einer Parade zwingen und so vielleicht einen Abpraller bekommen.
Aber auch in der Defensive sei höchste Konzentration gefordert gegen die Wolfsburger Offensive, die „mit das Schnellste im deutschen Fußball neben Frankfurt und Bayern“ sei, so Blessin. „Wir wollen in die Zweikämpfe reinkommen, in die Kompaktheit und Zugriff bekommen.“
Boukhalfa einsatzbereit, Metcalfe nicht, bei Banks zwickt es
Wichtig: „Für uns geht es darum, dumme Ballverluste zu vermeiden.“ Gegen Mainz habe sein Team „zwei beschissene Fehler“ gemacht, die zu Gegentoren geführt haben. „Wir dürfen diese Einladungen nicht machen.“
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Was das Personal angeht: Carlo Boukhalfa ist wieder „komplett fit“ und macht einen „starken Eindruck“, freut sich Blessin. Für Connor Metcalfe reicht es dagegen auch in dieser Woche „definitiv nicht“. Der Australier hat seine Adduktorenprobleme noch nicht überstanden. „Das ist sehr schade.“ Scott Banks hat beim Mittwochstraining aufgrund leichter Rückenprobleme ausgesetzt, soll aber bis zum Spieltag wieder fit und einsatzfähig sein, so hofft es sein Coach jedenfalls.