Daferner Dresden Kaiserslautern
  • Begehrter Absteiger: Christoph Daferner während des Relegations-Rückspiels von Dynamo Dresden gegen Kaiserslautern (0:2)
  • Foto: Imago

Daferner auf St. Paulis Liste – nach Dresdens Abstieg billiger?

Der Kiezklub ist auf dem umkämpften Stürmer-Markt aktiv. Mindestens ein neuer Angreifer wird zur neuen Saison kommen, denn Top-Torjäger Guido Burgstaller wird den FC St. Pauli aller Voraussicht nach aus privaten Gründen vorzeitig verlassen. Ein Stürmer, der auf der Liste der Braun-Weißen steht, ist Christoph Daferner (24), der in der Relegation mit Dynamo in die Dritte Liga abgestiegen ist. An interessierten Klubs mangelt es nicht.

Der enorm laufstarke Mittelstürmer, der in der gerade beendeten Saison in 31 Liga-Spielen 13 Tore (zwei Vorlagen) und einen Treffer im Pokal erzielt hat, steht bei den Sachsen noch bis 2023 unter Vertrag, der auch in Liga drei Gültigkeit hat.

FC St. Pauli an Christoph Daferner von Dynamo Dresden interessiert

Bei Klassenerhalt hätte sich der 1,89 Meter große Angreifer auch einen Verbleib bei Dynamo vorstellen können, will aber keinesfalls drittklassig kicken, sondern strebt nach Höherem. Mittelfristig ist die Bundesliga sein Ziel.

Daferner wird auf jeden Fall Ablöse kosten. Durch den Abstieg ist die Verhandlungsposition von Dresden schlechter geworden. Der im bayrischen Pöttmes bei Augsburg geborene Offensivmann dürfte jetzt deutlich billiger zu haben sein als für die von Dynamo erhoffte eine Million Euro. Sein Marktwert liegt bei rund 850.000 Euro (transfermarkt.de).

In den beiden Relegations-Duellen gegen Drittligist Kaiserslautern (0:0/0:2) enttäuschte Daferner allerdings, agierte zwar fleißig, war aber als mit Abstand bester Torschütze seiner Mannschaft und größter Dynamo-Hoffnungsträger im finalen Kampf um den Klassenerhalt insgesamt kein großer Faktor und konnte seine Torchancen nicht nutzen.

Daferner: Vertrag in Dresden läuft trotz Abstieg bis 2023

Bei St. Pauli ist Daferner nach MOPO-Informationen einer von mehreren Stürmer-Kandidaten, würde aber aufgrund seiner Physis und spielweise ins Anforderungsprofil passen. In der abgelaufenen Saison war Daferner mit 11,47 Kilometern pro Spiel einer der laufstärksten Spieler der Liga und zog zudem die viertmeisten Sprints an (871) und kann 2682 sogenannte intensive Läufe vorweisen, Platz drei ligaweit. Ein Arbeitstier.

Die Klasse eines Guido Burgstaller hat Daferner nicht, könnte aber bei einer spielstarken Mannschaft aus dem oberen Drittel der Zweiten Liga den vielzitierten nächsten Schritt machen.

St. Pauli hat Konkurrenz: Nürnberg und Schalke an Daferner dran

Ausgerechnet der 1. FC Nürnberg hat Daferner ebenfalls im Visier, wie Club-Sportvorstand Dieter Hecking im April sogar bestätigt hatte. Das ist insofern pikant, als dass Nürnberg auch als Interessent für Burgstaller gilt, den es nach Süden zieht. Gerüchten zufolge ist Daferner zudem bei Schalke 04 ein Kandidat als Back-up für Top-Torjäger Simon Terodde. Es dürften längst nicht die einzigen Interessenten sein.

Spannend bleibt, wie sich St. Pauli zur kommenden Saison im Sturm aufstellt, da bekanntlich die Verträge von Maximilian Dittgen und Simon Makienok auslaufen und bislang nicht verlängert worden sind. Deren Zukunft könnte unter anderem davon abhängen, welchen neuen Stürmer der Kiezklub verpflichten kann.

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