Dank Baby-Schwung: St. Pauli hat plötzlich wieder doppelte Sturm-Hoffnung
Es holpert im Angriffszentrum des Spitzenreiters. Einzig Marcel Hartel hatte zuletzt als zum Neuner umfunktionierten Zehner in Kiel das Tor getroffen, ansonsten sieht es mau aus. Aber die Hoffnung ist größer denn je, dass sich das alsbald ändert.
Was zum einen an Johannes Eggestein liegt. Der Blondschopf hatte in Kiel und auf Schalke mit dem Platz auf der Bank vorlieb nehmen müssen, „weil er davor kaum Verschnaufpausen gehabt hat“, begründete Fabian Hürzeler. Und der Trainer sieht sich darin bestätigt, dass Eggestein die Batterie wieder vollbekommen musste.
St. Paulis Johannes Eggestein strotzt vor Energie
„Ich habe das Gefühl, speziell in dieser Woche, dass er wieder vor Energie strotzt, dass er Lust auf Leistung hat, auf laufen, auf Defensivverhalten“, frohlockte Hürzeler. „Das sind Dinge, die für uns wichtig sind. Und er kann definitiv eine Option fürs Wochenende sein.“ Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass Eggestein gegen Hertha in der Startelf stehen wird, hoch.
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Für einen anderen käme das noch zu früh – mit Betonung auf „noch“. Denn Simon Zoller versprüht den Tatendrang eines glänzend aufgelegten frischgebackenen Vaters. „Letzten Samstag oder Sonntag kam Athletiktrainer Karim Rashwan zu mir hoch ins Büro und meinte: Der Simon, das ist ein neuer Spieler. Der bringt eine ganz neue Energie hier rein“, erzählte Hürzeler lächelnd. Und ja, er glaube schon, dass der am Donnerstag vergangener Woche geborene Nachwuchs ein Push sein kann.
Von Simon Zoller erhofft sich St. Pauli weiterhin einen Extra-Schub
„Ich kann es aus meiner eigenen Erfahrung noch nicht sagen, dass Kinder dir etwas geben“, sagte Hürzeler. „Aber meine Schwester wurde vor kurzem Mutter, und da merke ich schon, dass es neue Energie gibt. Und auch bei Simon merke ich es jetzt, dass es etwas sehr Schönes ist im Leben.“ Auf den bislang noch torlosen Routinier, der bislang mit allerhand gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, hält der Coach weiterhin große Stücke. „Er hat sehr viele Erfahrungswerte, er weiß, wie man erfolgreich Fußball spielt und was es braucht, um aufzusteigen, weil er das schon selbst erfahren hat“, unterstrich Hürzeler. „Davon wollen wir auf und neben dem Platz profitieren.“