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Nikola Vasilj hält einen Ball
  • Zupacken! Bei St. Pauli ist Nikola Vasilj Stammkeeper - und kann jetzt auch Bosniens Nummer eins werden.
  • Foto: imago/Hübner

Dank HSV-Legende Barbarez: St. Pauli-Keeper Vasilj greift nach der Nummer eins

Neue Trainer bringen frischen Wind – und sorgen oftmals auch für gravierende Veränderungen. Darauf setzt auch Nikola Vasilj, Torhüter des FC St. Pauli. Beim Kiezklub ist der 28-Jährige die klare Nummer eins zwischen den Pfosten und war in der Aufstiegssaison einer der Leistungsträger. Im Nationalteam sieht das ganz anders aus. Zwar wird Vasilj seit Jahren für die Auswahl seines Heimatlandes Bosnien-Herzegowina nominiert, sitzt dann aber regelmäßig auf der Reservebank. Die Chance, dass sich das dauerhaft ändert, ist so groß wie noch nie. Es könnte das perfekte Szenario für den Schlussmann sein. Er muss nur zugreifen.

Da ist zum einen der Aufstieg in die Bundesliga und die bevorstehende Saison in der höchsten deutschen Spielklasse, die Vasilj sportlich auf das nächste Level hebt und auch mehr in den Blickpunkt rückt. Zum anderen ist da der eingangs erwähnte Trainerwechsel. Seit April ist die bosnische HSV-Legende Sergej Barbarez Nationaltrainer des Balkanlandes. Zum dritten ist der langjährige Stammkeeper Ibrahim Sehic (35) nach der verpassten Qualifikation für die EM im Mai zurückgetreten und hat damit den Weg frei gemacht für eine neue Nummer eins zwischen den Pfosten. Vasilj muss jetzt zupacken!

Nikola Vasilj: Beste Chancen im Nationalteam von Bosnien

Er hat quasi das erste Zugriffsrecht, was ihm Barbarez zugesichert hat. Vasilj muss aber natürlich überzeugen, um die Nummer eins zu bleiben. Schon Anfang Mai hatte er im MOPO-Interview seine Hoffnung geäußert, durch einen Aufstieg und auch den neuen Nationaltrainer Barbarez bessere Aussichten im A-Team seines Landes zu haben.


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Vasilj kann, will und soll ein Eckpfeiler beim großen Neustart seiner Nationalmannschaft sein. Da legt er gerne noch eine Verlängerung seiner bislang so erfolgreichen Saison ein. „Unser wichtigstes Ziel ist es, einen festen Kern im Team zu bauen, der für längere Zeit zusammenbleibt“, hatte Barbarez kürzlich angekündigt. Und dazu gehört ein Torwart, der gesetzt und sich mit seiner Abwehr einspielen kann.

Vor EM: Vasilj, Barbarez & Co. gegen England und Italien

Zwei hochkarätige Länderspiele stehen jetzt an – und in mindestens einem davon wird Vasilj in der Kiste stehen. An diesem Montagabend (20.45 Uhr) tritt Bosnien-Herzegowina als Sparringspartner bei EM-Mitfavorit England an. Das Spiel steigt in Newcastle. Sechs Tage später, am 9. Juni, tritt das Team um Stürmerstar und Kapitän Edin Dzeko in Empoli gegen Gastgeber Italien, amtierender Europameister, an. Da dürfte Schwerstarbeit warten – und reichlich Gelegenheiten, sich auszuzeichnen.

Bei 31 Länderspielen war Vasilj, der im März 2021 seine erste Nominierung erhalten hatte, dabei. Aber nur achtmal durfte er spielen. Er hat Geduld bewahrt, sich nicht beschwert. Jetzt scheint seine Zeit gekommen zu sein.

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Seine Konkurrenten auf der Torwartposition sind aktuell Kenan Piric (29) vom zyprischen Erstligisten AEK Larnaca (Vertrag läuft aus) und Osman Hadzikic (28) vom bosnischen Erstligisten Velez Mostar. Barbarez hat es zum Prinzip erklärt, dass der dritte Keeper der Nationalmannschaft aus der heimischen Liga kommen muss. Beide haben eine weitaus schlechtere Ausgangslage im Kampf um die Nummer eins, da sie in international allenfalls zweitklassigen Ligen spielen, während Vasilj künftig in der Bundesliga Bälle hält.

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