Darum musste Amenyido in St. Paulis U23 ran
Es ist irrsinnig schwierig zurzeit, eine Kaderbenennung beim FC St. Pauli korrekt vorauszusehen. In Bremen fehlte plötzlich einer, dem man nach den guten Eindrücken seiner Einwechseleinsätze gegen Rostock und in Dresden sogar einen Startelfplatz zugetraut hätte – aus nachvollziehbaren Gründen.
Etienne Amenyido, ließ Timo Schultz am Samstag in Bremen wissen, solle wie auch Lars Ritzka tags darauf in der Regionalliga-Mannschaft spielen. Und der Coach ließ die Welt teilhaben an seinen Gedankengängen. „Bei mir ist es immer so ein Abwägen: Nehme ich sie mit für sechs oder acht Minuten, was sie aber auf Sicht nicht vorwärtsbringt, oder gebe ich ihnen in der U23 mal 45, 60 oder 90 Minuten. Weil wenn sie in zwei, drei, vier Wochen gebraucht werden, haben sie auch die 90 Minuten Power.“
„Großer Konkurrenzkampf“ – Schultz rechtfertigt Umgang mit Amenyido und Ritzka
Nicht wirklich bar jeder Logik, die Idee, und vor allem keineswegs ein Rückschritt für die Profis. Amenyido spielte beim 0:1 gegen Norderstedt 61 Minuten, Ritzka gar über die komplette Distanz. „Das ist mit den Jungs klar kommuniziert und für ihre Entwicklung einfach notwendig“, erläuterte Schultz, der zudem ankündigte: „Es wird in den nächsten Wochen auch mal andere Spieler treffen.“
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Igor Matanovic zum Beispiel. „Igor ist so weit, wie Eti vor drei, vier Wochen war“, erklärte Schultz. Da mache es also noch keinen Sinn, ihm einen längeren Einsatz in der U23 zuzumuten, „aber für zehn, zwölf Minuten bei uns reicht es allemal. Das wird für ihn auch der Weg sein, Minuten abzuknabbern, um dann irgendwo mal eine Halbzeit zu spielen. Davon, für 90 Minuten in Frage zu kommen, sei das bereits zu Eintracht Frankfurt verkaufte 18-jährige Talent noch weit entfernt.
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Das gilt auch für die beiden Schweden im Aufgebot, aber: Sebastian Ohlsson stand in Bremen erstmals überhaupt in dieser Saison wieder im Kader. Und auch bei Eric Smith sieht es zunehmend besser aus. „Es ist natürlich für uns als Mannschaft super zu wissen: Wir können nachlegen, wir haben Alternativen“, frohlockte Schultz: „Der Konkurrenzkampf wird immer größer.“