„Außergewöhnlich“: Jackson Irvine und sein Lob für das Phänomen im Team von St. Pauli
Dieser Typ ist ein Phänomen. Wenn Not am Mann ist beim FC St. Pauli, dann springt Adam Dzwigala nicht nur immer wieder ein, sondern liefert auch immer wieder ab – wie ein Stammspieler. Beim 1:0-Sieg im Zweitliga-Topspiel beim 1. FC Heidenheim war der 27-Jährige für den verletzten Abwehrchef Eric Smith in die Dreierkette gerückt und spielte bei seinem ersten 90-Minuten-Einsatz unter der Regie des neuen Trainers Fabian Hürzeler wie jemand, der seit Wochen Teil dieser Formation ist.
Dzwigala trug seinen Teil dazu bei, dass gegen die – bis vor diesem Spieltag – beste Offensive der Liga (53 Tore) mit dem besten Torjäger der Liga (Tim Kleindienst, 20 Treffer) ein Zu-Null-Sieg gelang. Der Pole agierte auf der rechten Seite der Kette robust und routiniert, zweikampfstark und fast fehlerlos. 13 seiner 14 direkten Duelle gewann er. Seine Zweikampfquote von 92 Prozent war die beste aller Spieler auf dem Platz.
Fabian Hürzeler und Jackson Irvine loben Adam Dzwigala
„Ich habe vollstes Vertrauen in Adam, weil ich weiß, wie gut er ist“, lobte Hürzeler die Top-Aushilfe nach der intensiven Partie, in der Dzwigala zusammen mit Jakov Medic und Karol Mets eine sehr stabile und schwer zu überwindende letzte Reihe gebildet hatte. „Die Jungs haben das sehr, sehr gut gemacht und speziell Adam hat ein richtig gutes Spiel gemacht“, so Hürzeler.
Kapitän Jackson Irvine war es nach dem Spiel ein besonderes Bedürfnis, die Leistung von Dzwigala hervorzuheben, ohne auf seinen Teamkollegen angesprochen zu werden. „Er hat länger nicht gespielt und der Ausfall von Eric Smith hat ein großes Loch gerissen, aber Adam war heute einer der besten auf dem Platz. Das war außergewöhnlich. Das ist die Mentalität, die wir brauchen. Dass die Jungs, die reinkommen, alles geben und ihren Teil beitragen wollen.“
Dzwigala rückte für Eric Smith in die Startelf
Einmal mehr hat Dzwigala bewiesen, wie wertvoll er für die Mannschaft ist, weil er ohne Spielpraxis fast immer verlässlich solide bis gute Leistungen zeigt.
In den letzten Wochen war Dzwigala kaum zum Zug gekommen, was daran liegt, dass die Dreierkette mit Medic, Smith und Mets ausgezeichnet funktionierte. Beim jüngsten Heimsieg gegen Regensburg saß Dzwigala nur auf der Bank. In den Spielen zuvor in Sandhausen und gegen Fürth war er nur für wenige Minuten in der Schlussphase eingewechselt worden und in den den fünf Partien davor gar nicht zum Einsatz gekommen.
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Der Ausfall von Smith machte Dzwigalas Startelf-Comeback möglich und nötig. Die volle Spielzeit, der Sieg, seine starke Leistung und das Lob dürften ihm guttun.