Eric Smith im Zweikampf mit Jonas Meffert
  • Der Marktwert von Eric Smith (l.) ist mit fünf Millionen Euro fünfmal so hoch wie der von HSV-Profi Jonas Meffert.
  • Foto: WITTERS

Das gab es noch nie: Kader von St. Pauli erstmals wertvoller als der des HSV

Sportlich hat der FC St. Pauli den HSV in der vorigen Saison überholt – erstmals seit 70 Jahren. Nun liegen die Kiezkicker auch in einer anderen Kategorie knapp vor dem Lokalrivalen.

Treffen sich zwei Investoren auf der Weihnachtsgeschenkumtauschbörse. „Und, was willst du loswerden?“ – „Hab zu Weihnachten den FC St. Pauli geschenkt bekommen. Gewinnen kaum ein Heimspiel. Schießen wenig Tore. Und du?“ – „Hamburger Sportverein. Immer Zweite Liga. Hab ich auch keinen Platz für.“

St. Pauli zweieinhalb Millionen Euro mehr wert als der HSV

Wir wissen nicht, ob die unglücklichen Kurzpasskapitalisten ihre verschmähte Ware eintauschen können. Aber würden sie nach Marktwert ausgezahlt, hätte sich Weihnachten für den Braun-Weiß-Besitzer mehr gelohnt. Erstmals seit Beginn der Erfassung durch „transfermarkt.de“ ist der Kader des FC St. Pauli wertvoller als der des HSV. Schöne Bescherung!

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St. Pauli 45,98 Millionen Euro. HSV 43,5 Millionen Euro. So taxiert die Online-Plattform seit Ende vergangener Woche die Marktwerte der beiden Hamburger Profivereine. Wertvollster Hamburger ist St. Paulis schwedischer Defensivstratege Eric Smith, der bei fünf Millionen Euro gehandelt wird. Mit den Flügelstürmern Oladapo Afolayan und Elias Saad (je vier Millionen) folgen zwei weitere Kiezkicker, ehe mit Ludovit Reis (3,5 Millionen) ein HSV-Mittelfeldakteur gelistet wird – gleichwertig mit St. Paulis Dreieinhalb-Millionen-Mann Philipp Treu.

15 St. Paulianer sind mindestens eine Million Euro wert

Natürlich liegt es auch an St. Paulis Aufstieg, dass die Kiezkicker im Stadtduell vorne liegen. Erstliga-Spieler werden einfach höher gehandelt, zumal wenn sie in einer der Top-Ligen Europas tätig sind. Torwart Nikola Vasilj ist mittlerweile drei Millionen Euro wert und damit einer von 15 St. Paulianern, für die ein siebenstelliger Betrag aufgerufen wird. Auch die in der Zweiten Liga selten zum Zuge gekommenen Carlo Boukhalfa und David Nemeth haben ihren Marktwert auf eine Million Euro erhöht.

In den letzten gemeinsamen Zweitliga-Zeiten hieß es nicht zu Unrecht: Der HSV hat die besseren (und teureren) Einzelspieler, St. Pauli die bessere (und erfolgreichere) Mannschaft. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass St. Pauli-Fans nun im neuen Jahr gegen Eintracht Frankfurt den Schlachtruf „Wir sind teurer als der HSV“ durch die Gegengerade schmettern. Wem dies in der Weihnachtszeit nun zu viel Gewese um den schnöden Mammon sein sollte, dem sei versichert: Geld schießt keine Tore. Aber es schlägt verdammt gute Flanken.

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Und wer nun zum Jahresende Mitleid mit den beiden Investoren auf der Weihnachtsgeschenkumtauschbörse hat, kann ihnen ja ein Paar Socken schenken. Kleiner Tipp für den Geldbeutel: Die von Manchester City sind zur Zeit besonders günstig.

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