„Das hat mir nicht gefallen“: Kader-Verzicht als Denkzettel für St. Pauli-Profi?
Es spielte keine große Rolle und fiel deshalb auch den wenigsten auf, aber dennoch hatte St. Pauli-Trainer Alexander Blessin für das Auswärts-Highlight beim FC Bayern München eine Kaderentscheidung getroffen, die etwas überraschend kam. Nachdem Scott Banks an den zwölf vorangegangen Spieltagen immer im Kader gestanden hatte und dabei zu sechs Kurzeinsätzen gekommen war, ließ ihn der Coach der Kiezkicker diesmal außen vor und in Hamburg.
Nicht angeschlagen, nicht krank. Blessins Erklärung für das Fehlen des schottischen Flügelstürmers fiel auf Nachfrage knapp und zugleich unmissverständlich aus. „Das hat mir nicht gefallen letzte Woche.“ Damit meinte der Trainer neben den Trainingsleistungen vor allem den 64-minütigen Einsatz von Banks im Testspiel gegen Hertha BSC. Bei der Nullnummer hatte der 23-Jährige die Chance, sich für mehr Einsatzzeit zu empfehlen, nicht nutzen können. Im Gegenteil.
Scott Banks erstmals in diesem Jahr nicht im Kader
Für das Bayern-Spiel holte Blessin stattdessen Erik Ahlstrand (23) zurück in den Spieltagskader, für den gegen Hoffenheim (1:0) nur ein Platz auf der Tribüne übrig gewesen war. Der Schwede hatte gegen Hertha überzeugt, Pluspunkte gesammelt und ein Lob kassiert.
Der Kampf um die Kaderplätze wird immer heißer, weil nach und nach Langzeitverletzte wie Connor Metcalfe (gab gegen Bayern sein Comeback), Robert Wagner (gegen Bayern erstmals wieder im Kader) zurückgekehrt sind und mit Morgan Guilavogi wird der nächste folgen. Ein Verdrängungswettbewerb.
Der Kampf um die Kaderplätze wird immer härter
Mag die Nominierung auch eine Belohnung für Trainings- und Testspielleistung gewesen sein, so ist sie zugleich auch eine Botschaft an Banks: es muss mehr kommen. Am besten schon in der anstehenden Trainingswoche. Das Signal gilt letztlich allen Kiezkickern: in der entscheidenden Phase der Saison muss jeder alles geben, jeden Tag.
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