Eric Smith guckt nach dem 1:3 in Augsburg verzeifelt
  • Weiß, dass es so nicht weitergehen kann beim FC St. Pauli: Eric Smith
  • Foto: imago/MIS

„Das müssen wir verstehen!“ Alarmstimmung bei St. Paulis Abwehrchef

Es gab nicht viel Raum zum Aufhübschen für das, was sie da gezeigt hatten. Und so versuchte es Eric Smith auch gar nicht erst. Vielmehr war St. Paulis Abwehrchef in Alarmstimmung nach dem 1:3 von Augsburg und fand entsprechend klare Worte.

„Wenn man auswärts drei Tore kassiert, dann ist das nicht gut genug“, sagte der frisch gebackene Papa frei heraus. „Es geht um Qualität, Intensität und den Willen, das eigene Tor zu verteidigen. Wir müssen mehr Druck auf den Gegner bekommen.“ Dazu kämen dann noch bereits von Jackson Irvine und Coach Alexander Blessin beklagte Entscheidungen gegen den Neuling.

Eric Smith fordert mehr Mut vom FC St. Pauli

Vorm Augsburger 1:0 durch war das Vergehen von Essende an Karol Mets „aus meiner Sicht ein klarer Freistoß, beim dritten Tor hat er klar seine Hand in meinem Gesicht. Das ist frustrierend“, so Smith. „Aber das ist nicht die Schuld des Schiedsrichters, sondern unsere. Es sind die kleinen Details, in denen wir besser werden müssen.“

Der Schwede wollte die deutlich aktivere zweite Hälfte, speziell die letzte halbe Stunde als etwas einstufen, das Hoffnung macht für die Zukunft. „Da waren wir an einem Punkt, an dem wir nichts mehr zu verlieren hatten“, erklärte er. „Wir waren mutiger und wir müssen verstehen, dass wir die ganze Zeit über mutig sein müssen. Wir müssen verstehen, dass wir überall nichts zu verlieren haben. Wir brauchen die Tapferkeit, die wir fast das ganze letzte Jahr hatten.“

„Dann werden alle verkrampft“: Klare Worte bei St. Pauli

Man spiele zu ängstlich nach vorne und spüre die Angst, Fehler zu machen. „Dann wird es ein bisschen krampfig. Aber jeder muss verstehen, dass es nicht so schlimm ist, wenn wir ein oder zweimal verlieren.“ Das sei aktuell nicht so, was Smith vor allem in den ersten 60 Minuten registriert hatte. „Wir kommen in die richtigen Areale, aber dann haben wir einen schlechten ersten Kontakt oder verlieren den Ball und laufen in die Konter“, sagte er. Das löse Unsicherheit aus. „Dann ist es einfacher, den Ball nicht zu wollen. Das betrifft jeden auf dem Platz und dann werden alle verkrampft.“

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Es seien die Details, auf die es ankäme. „Das sind alles Qualitätsspieler, gegen die wir spielen. Wir müssen kompakter stehen und den Raum enger machen. Da ist vieles, worin wir besser werden können“, meint Smith. Wobei er explizit die System-Debatte nicht führen will. „Damit hat das wenig zu tun. Es geht mehr um die Mentalität und den Willen, den Ball zu haben, vorwärts zu spielen, mutig zu sein. Und wie ich gesagt habe, die Intensität beim Verteidigen. Wir verteidigen fast so gut wie letzte Saison, aber der Unterschied ist, dass wir gegen bessere Gegner spielen, die dann auch gegen uns treffen. Das müssen wir verstehen.“

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