Das steckt hinter St. Paulis Testspiel-Absage
Gerade hatte sich auf dem Trainingsgelände an der Kollaustraße eine mit 22 Profis doch amtliche Anzahl an Spielern versammelt, da vermeldete der FC St. Pauli: Das für den Freitag geplante Testspiel gegen Eintracht Braunschweig wird abgesagt. Es stehe „nicht genügend Personal zur Verfügung, um eine sinnvolle Belastungssteuerung zu gewährleisten.“
„Wir haben zu viele Spieler, die zwar trainings-, aber nicht spielfähig sind“, erklärte Cheftrainer Fabian Hürzeler am Donnerstag. Und in der Tat: Die Liste der angeschlagenen Profis ist lang. Marcel Hartel und Eric Smith zogen sich im Dienstagstraining Blessuren zu, Zweitgenannter musste die Einheit sogar abbrechen.
Hürzeler: „Wir wollen die mentale Frische zurück bei den Spielern“
Bei Maurides und Etienne Amenyido will man es nach jeweils schwerwiegenden Verletzungen behutsam angehen lassen, ebenso wie bei David Nemeth in Folge seiner Schambeinentzündung. Beim Österreicher wurde schon am Donnerstag die Belastung gesteuert. Hinzu kommt der langfristige Ausfall von Scott Banks. Bis auf den Schotten sind zwar alle genannten Profis zurück im Teamtraining, aber eben noch nicht reif für einen Spieleinsatz.
Neben körperlichen Faktoren spielten jedoch auch die Köpfe mit hinein in die Entscheidung, den Testkick in Braunschweig abzublasen. „Wir wollen die mentale Frische zurück bei den Spielern“, begründet Hürzeler, dessen Schützlinge heute und auch am Wochenende frei haben werden.
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Erst am Montag wird wieder trainiert. Bis dahin sollen die Kiezkicker „einfach mal abschalten“, zur Familie und in die Heimat fahren, so Hürzeler. Dorthin, wo es einfach mal nicht um Fußball geht.