Lukas Daschner hält sich das verletzte linke Knie.
  • Lukas Daschner hält sich das verletzte linke Knie.
  • Foto: Peter Böhmer

Daschner fehlt wochenlang: Muss St. Pauli auf dem Transfermarkt aktiv werden?

Die Bilder waren ausgesprochen unschön, die Folgen schon unmittelbar danach zumindest erahnbar. Seit Dienstagmittag ist nun auch offiziell klar, was befürchtet werden musste: Lukas Daschner wird dem FC St. Pauli lange fehlen.

Beim Spielersatztraining hatte sich der 22-Jährige am Montag schwer am linken Knie verletzt. Der Vorfall war so gravierend, dass die Einheit sofort danach abgebrochen wurde. Am Dienstag erfolgte die MRT-Untersuchung beim Blondschopf, dem wohl die Kniescheibe herausgesprungen war, was selten ohne Begleiterscheinungen geschieht. So auch im Fall Daschner, bei dem Verletzungen am Bandapparat und an der Kapsel diagnostiziert wurden.

St. Pauli gibt die Ausfallzeit Daschners mit „mehreren Wochen“ an

Laut Vereinsmitteilung werde der offensive Mittelfeldmann „mehrere Wochen“ ausfallen, wobei es vermutlich sogar Monate dauern dürfte, bis Daschner wieder wettkampftauglich sein wird. Das ist maximal bitter für den Profi, „es tut uns allen unheimlich leid für ihn“, sagte Sportchef Andreas Bornemann. „Lukas hat in den vergangenen Wochen und Monaten eine sehr gute Entwicklung genommen und war zuletzt nah dran, den Sprung in die Startelf zu schaffen.“ Völlig unabhängig vom sportlichen Wert Daschners werde man alles dafür tun, ihm eine optimale Heilung zu ermöglichen.

Mit Daschner fehlt St. Pauli eine weitere Offensiv-Alternative

uch wenn der ehemalige Duisburger nicht zur ersten Elf zählte, sein Ausfall fällt durchaus ins Gewicht. Einen weiteren potenziellen Vertreter für Daniel-Kofi Kyereh gibt es aktuell nicht, weil Neuzugang Jackson Irvine, der auch auf der Zehn spielen kann, noch Trainingsrückstand aufweist. Zudem wird es jetzt auch im Sturm langsam dünn, weil Neuverpflichtung Etienne Amenyido seit Wochen mit Problemen an der Achillessehne ausfällt und auch der von einer Schambeinentzündung geplagte Igor Matanovic noch weit von einem möglichen Einsatz entfernt ist.

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Dennoch verfällt man auf dem Kiez jetzt nicht in hektische Betriebsamkeit. „Nicht zwingend“, antwortete Sportchef Bornemann der MOPO auf die Frage, ob der Daschner-K.o. Aktivitäten auf dem Transfermarkt nach sich ziehen würde. Zwar rechnet auch St. Pauli mit einem längeren Fehlen, aber offenbar hofft man darauf, dass Irvine, Amenyido und Matanovic in absehbarer Zeit zu Alternativen für die Offensive werden.

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