Debatte um St. Paulis Startelf: Wann dürfen Saad und Afolayan starten?
Die Sache ist Thema rund um den FC St. Pauli. Nicht erst seit Freitagabend, und die Eindrücke von der Partie beim 1. FC Union Berlin haben die System-Debatte eher noch einmal frisch befeuert. Vermutlich wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, denn die Gemengelage ist komplex.
„Ja, klar“, sagte Alexander Blessin bei der Pressekonferenz nach dem 0:1 an der Alten Försterei auf die Frage, ob Oladapo Afolayan und Elias Saad auch mal von Anfang an spielen würden. Das Duo war in der Hauptstadt nach gut einer Stunde auf den Platz gekommen und hatte eine bis dahin darbende Offensive merklich belebt. Blessins Antwort auf die anschließende Frage, warum beide Akteure erst relativ spät gekommen waren, brachte das ganze Dilemma dann auf den Punkt.
St. Pauli im 3-4-3 merklich vitaler
„Mir war es von der Struktur her wichtig, dass wir da stabil stehen“, erklärte der Coach. Das habe in den Spielen zuvor hervorragend funktioniert, deswegen habe er an der taktischen Ausrichtung im 5-3-2 bzw. 3-5-2 nichts ändern wollen. Was gegen den Ball generell auch in Berlin gut geklappt hat, nach vorne indes ging herzlich wenig. „Was uns gefehlt hat, war im letzten Drittel ein bisschen die Überzeugung, in die Box reinzukommen“, befand Blessin. Es sei aber auch ziemlich schwierig gewesen, Lösungen zu finden, wenn der Gegner so kompakt steht, wie es Union trotz Heimrechts getan hat. „Wir brauchen dann gute Bewegungen in die Tiefe, die haben wir nicht so gehabt.“
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Mit Afolayan und Saad und der Umstellung auf das in der Vorsaison präferierte 3-4-3 wurde der braun-weiße Vortrag merklich vitaler. „Dass die beiden sehr, sehr wichtig sind und für mich eigentlich auch keine Bank-Spieler, das ist klar“, räumte Blessin ein. „Es ist 1. Liga, jeder muss um seinen Platz kämpfen. Das tun sie, sie nehmen den Kampf an. Und deswegen werden sie auch ihre Startelf-Einsätze bekommen.“