Defensivschwächen: St. Pauli-Trainer Schultz hat zwei neue Optionen für die Abwehr
Für reichlich Kurzweil war gesorgt, wenn man sich die jüngsten Zweitliga-Auftritte des FC St. Pauli zu Gemüte geführt hat. 3:2 in Hannover, 2:3 gegen Bochum, 4:3 in Heidenheim – doch da, wo die Sympathisanten des Spektakels ihre helle Freude haben, findet ein Trainer naturgemäß Arbeitsansätze.
Das bevorstehende Duell mit dem SV Sandhausen ist für Timo Schultz Unterhaus in Reinkultur. „Zweite Liga at it’s best“ erwartet Timo Schultz vom Vergleich zweier Teams, die den Sprung ins Tabellenmittelfeld vor Augen haben. Dafür, dass das gelingt, muss bei den Seinen aber etwas passieren.
St. Pauli-Trainer Schultz fordert: Antennen ausfahren!
„Wir müssen, vom Mittelstürmer bis zum Innenverteidiger, noch mehr verinnerlichen, defensiv zu denken und in jeder Sekunde des Spiels komplett die Antennen auszufahren mit dem Ziel, erst einmal ein Gegentor zu verhindern.“ Die Ansage von Schultz ist eindeutig. Denn so erfreulich die Offensivpower der Kiezkicker ist, defensiv gibt es massiv Optimierungsbedarf.
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Es sei „eine absolute Stärke des Teams, immer etwas nach vorne entwickeln zu wollen“, lobt Schultz, um einzuschränken: „Das fällt uns mitunter mal vor die Füße.“ Nämlich in der gesamten Rückwärtsbewegung. Er glaube schon, dass man im Winter einen Schritt gemacht habe, aber der ließe sich leider nicht an der Anzahl der Gegentore ablesen. „Das wird sicher ein Schlüssel werden für das Sandhausen-Spiel und ein Hauptschwerpunkt in den nächsten Trainingseinheiten“, kündigte Schultz an.
Zu-Null-Sieg gegen Regensburg macht Hoffnung
Beim Thema „Tor verteidigen“ spiele sich viel im Kopf ab. „Diese absolute Retter-Mentalität kann man nur sehr schwer antrainieren, das muss in einem drin sein, das muss in einer Mannschaft wachsen.“ Und er gibt sich positiv gestimmt, dass man das schaffen werden: „Wir haben ja auch gegen Regensburg schon zu Null gespielt.“ Das bislang einzige Mal in dieser Spielzeit.
Sebastian Ohlsson kehrt bei St. Pauli gegen Sandhausen zurück
Für mehr Stabilität soll Sebastian Ohlsson sorgen, der sowohl gegen Bochum als auch in Heidenheim angeschlagen gefehlt hatte. „Sebastian kann wieder voll mittrainieren“, gab sein Coach bekannt. „Vielleicht wäre es irgendwie auch letzte Woche gegangen, aber dann mit einem extrem hohen Risiko, dass es deutlich schlimmer wird.“
Tore Reginiussen könnte spielen, wenn Trainer Schultz ihn ließe
Überhaupt habe er „die komplette Auswahl, das ist sehr schön“. Auch Tore Reginiussen könnte sofort spielen, wenn Schultz ihn den ließe. „Aber da muss man gucken, wie schnell baue ich ihn ein, wie dringend benötigen wir ihn. Wir haben so ein bisschen unser System gefunden, die Abläufe stimmen.“ Die Anzahl der Gegentreffer indes noch nicht. Am Freitag ist die nächste Gelegenheit, das zu ändern.