Hauke Wahl, Jackson Irvine und Oladapo Afolayan nach der Niederlage in Berlin
  • Glauben weiter fest an sich und die eigenen Qualitäten: Hauke Wahl, Jackson Irvine, Oladapo Afolayan und der FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Der Ausbeute zum Trotz: Darum fühlt sich St. Pauli in der Bundesliga angekommen

Viel los war wenig auf dem Trainingsplatz des FC St. Pauli am schwül-warmen Mittwochvormittag. In Abwesenheit der Nationalspieler und ohne einige Angeschlagene, Verletzte sowie Nachwuchskräfte, die am Abend in der U23 ran durften, standen 13 Feldspieler und drei Keeper auf dem satten Grün an der Kollau. Und die waren durchaus nicht so missmutig gestimmt, wie manch einer nach zwei Auftaktniederlagen vermuten würde.

„Wir fühlen uns angekommen“, sagte dann auch Hauke Wahl nach Beendigung der Einheit. „Wir hatten in beiden Spielen mehr Ballbesitz, als viele gedacht hätten. Am Ende schießt Ballbesitz keine Tore, so ehrlich muss man auch sein, aber es zeigt, dass wir mithalten und Spiele über gewisse Phasen dominieren können.“

Hauke Wahl weiß: St. Pauli braucht mehr Torgefahr

Die nackte Wahrheit sei aber eben auch, „dass wir keine Punkte geholt haben in beiden Spielen, dass in beiden Spielen etwas gefehlt hat“. Und trotzdem sei es immer wichtig, eine gewisse Balance zu haben, dass man auch die positiven Sachen sehe, dass man sich Chancen erarbeitet und sehr wenig zugelassen habe in beiden Spielen. „Man muss aber auch schauen, dass man das nicht zu schön redet.“

Dafür bot der Kiezklub dann allerdings auch zu offensichtlich Dinge an, die verbesserungswürdig sind. „Dass wir im letzten Drittel noch gefährlicher werden müssen, auch wenn wir gerade gegen Union auch spielerisch sehr gute Lösungen gefunden haben, aus dem ersten Drittel raus und in die nächste Ebene zu kommen“, befand Wahl. Im letzten Drittel habe es einfach an der Genauigkeit gefehlt, ein, zwei Mal an der Abstimmung. „Daran müssen wir arbeiten, weil wir es uns verdient haben, uns mehr Chancen rauszuspielen.“

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Auch das „clean sheet“, wie der Brite spricht, also ein Spiel ohne Gegentor, hätte sich Braun-Weiß eigentlich verdient. Aber sowohl in Berlin als auch beim Auftakt gegen Heidenheim schenkte St. Pauli relativ einfache Gegentreffer nach Standards her. „Wenn man in zwei Spielen zwei Gegentore nach Standards bekommt, darf das so natürlich nicht passieren“, brachte es der Innenverteidiger auf den Punkt.

Im Vergleich zum Vorjahr habe man „ein bisschen was umgestellt in der Art und Weise, wie wir stehen“, erläuterte der gebürtige Hamburger. „In der Vorbereitung hatten wir nicht so viele Standards gegen uns, darum glaube ich, dass wir da noch in der Findungsphase sind, was uns liegt, wie wir uns wohlfühlen, welche Räume wir lieber besetzt haben wollen.“ Am Ende sei es immer so, dass man einen Raum etwas vernachlässigen müsse. „Man kann nicht alles gleichzeitig abdecken, dafür sind zu wenig Spieler auf dem Feld.“

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