St. Pauli Frauen jubeln gemeinsam über ein Tor

Großen Jubel gab es bei den St. Pauli-Frauen auch nach dem Sieg im „kleinen“ Derby gegen den ETV am Sonntag. (Archivfoto) Foto: WITTERS

„Der Deckel auf dem Sarg“: Hier ist St. Pauli wieder die Zwei in Hamburg

Die Kickerinnen des FC St. Pauli feiern einen klaren Derbysieg: Schon zur Pause stand das 3:0 beim Eimsbütteler TV in der Regionalliga Nord fest.

„Das war ein sehr guter Auftritt, wir sind jetzt offiziell in der Rückrunde angekommen“, stellte das Trainerduo Kim Koschmieder und Jan-Philipp Kalla fest und zeigte sich „mega happy“ über den braun-weißen Auftritt auf dem Walter-Wächter-Platz.

Frauen von St. Pauli und ETV gingen punktgleich ins Duell

Denn der klare Sieg war keineswegs ausgemacht. Der ETV lag vor dem Spiel punktgleich mit St. Pauli im Tabellenmittelfeld und wegen der besseren Tordifferenz knapp vorn. Der Aufsteiger spielt eine starke Saison – aber davon war im Derby wenig zusehen.

Die Gäste bestimmten von Beginn an das Geschehen. Neele Nordhausen (4., 19.) scheiterte noch zweimal, doch in der 24. Minute ging St. Pauli in Führung: Einen Kopfball von Verena Mannes konnte ETV-Torhüterin Bente Meißner noch abwehren, aber Julia Hechtenberg war zur Stelle und staubte ab.

ETV-Trainer Tralau: „Müssen den Arsch hochkriegen“

Josefin Lutz (30.) köpfte nach Flanke von Janice Hauschild das 0:2 – und es kam noch schlimmer für Eimsbüttel: Hechtenberg (45.+1) sprintete in eine zu kurze Rückgabe von ETV-Kapitänin Lilly Krüger und schob zum 0:3-Pausenstand ein.

„Das war der Deckel auf dem Sarg“, bedauerte ETV-Trainer Dennis Tralau: „Wenn du mit so wenig Intensität in ein Derby gehst, musst du dich nicht wundern, wenn das Spiel zur Halbzeit gelaufen ist.“ Das sahen seine Pendants auf St. Pauli-Seite naturgemäß anders. „Alles, was wir uns vorgenommen haben, ist in der ersten Hälfte aufgegangen“, stellten Koschmieder und Kalla fest.

St. Pauli testet in der Ligapause gegen Viktoria Berlin

In der zweiten Hälfte passierte nicht mehr viel. Lutz (74.) traf für St. Pauli den Pfosten, Eimsbüttel brachte den Ball noch einmal im Tor unter, allerdings regelwidrig: Leonie von Thien (82.) köpfte St. Pauli-Torhüterin Friederike Ihle den Ball aus der Hand ins Netz.

„Wir müssen schnell den Arsch hochkriegen“, forderte Tralau, der mit der bisherigen ETV-Saison aber „grundsätzlich total zufrieden“ ist: „Wir sind nicht in akuter Not, aber wir müssen uns jetzt wieder finden.“

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Die Ligapause in den Frühjahrsferien vertreiben sich St. Paulis Kickerinnen mit einem Freundschaftsspiel gegen Viktoria Berlin (Samstag, 15.15 Uhr, Feldstraße). Am 26. März steht dann das Pokal-Halbfinale beim Walddörfer SV an. Der ETV steht ebenfalls unter den letzten Vier, allerdings mit dem zweiten Team. Das spielt bereits am Mittwoch (19.30 Uhr, Gustav-Falke-Straße) gegen den SC Victoria um den Einzug ins Pokalendspiel.

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