Der Erfolg als Problem: St. Pauli muss das Trainingslager wechseln
Zum ersten, zum zweiten – aber nicht zum dritten Mal. Der FC St. Pauli wird in diesem Jahr seine Saisonvorbereitung nicht in Südtirol im Passeiertal absolvieren. Dabei war das der Wunsch des Kiezklubs, um sich in gewohnter und auch sehr geschätzter Umgebung auf die erste Bundesligasaison nach 13 Jahren in Liga zwei vorzubereiten. Das Hindernis: der eigene Erfolg. Aber es gibt schon einen Plan B.
Die Tatsache, dass St. Pauli bis zum vorletzten Spieltag um den Aufstieg kämpfte und deshalb noch nicht mit einer festen Liga-Zugehörigkeit und den jeweiligen Rahmenterminen planen konnte, hielt auch die Planungen für das Sommertrainingslager in der Schwebe.
St. Pauli absolviert Sommertrainingslager nicht in Südtirol
In den vergangenen beiden Jahren hatten die Hamburger ihr Trainingscamp vor traumhafter Bergkulisse in St. Leonhard bei Meran abgehalten, mit dem dortigen Tourismusverband Passeiertal einen Drei-Jahres-Vertrag abgeschlossen. Das Unternehmen ist auch Partner des Vereins in der Sponsoren-Kategorie „Stammspieler“.
Für diesen Sommer hatte der FC St. Pauli zwei mögliche Termine beim Hotel Bad Fallenbach in St. Leonhard angemeldet und blocken wollen, doch das Hotel konnte und wollte nicht so lange warten mit dem Risiko, in der Hochsaison auf vielen leeren Zimmern sitzen zu bleiben, sondern gab das Kontingent für den für St. Paulis Aufstiegsfall favorisierten späteren Juli-Termin frei.
Kein Besuch trotz Vertrag – Bedauern im Passeiertal
Dass St. Pauli, jetzt sogar Bundesligist, nun nicht komme, sei schade, sagt Ulrich Königsrainer, Präsident des Tourismusvereins Passeiertal zur Rundfunkgesellschaft „Rai“. Denn: „Der Aufenthalt des FC St. Pauli war ein Teil unseres Werbekonzepts. Der FC St. Pauli ist ein cooler Klub. Und dieses coole Image passt sehr gut zu uns.“ Der Tourismusverband hat „Rai“ zufolge den Aufenthalt der Kiezkicker mit jährlich 50.000 Euro bezuschusst und 100.000 Euro in die Sportanlagen investiert.
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St. Pauli musste umplanen. Die Kiezkicker werden im Alpenraum bleiben, wahrscheinlich ihr Trainingslager in Österreich aufschlagen. Das liegt nicht nur geographisch nahe, sondern auch inhaltlich: weil dort traditionell viele Vereine ihre Vorbereitung absolvieren, was für die nötigen Testspiele relevant ist.