Der tragische Held des FC St. Pauli: Das große Drama um Henk Veerman
Kiel –
Er war der tragische Held im Holsteinstadion, ein trauriger Riese. In der letzten Minute hatte Henk Veerman bei einem Handelfmeter den Ausgleich auf dem Fuß gehabt, doch der Sturmriese des FC St. Pauli scheiterte mit seinem nicht optimal platzierten Schuss an Keeper Ioannis Gelios. Die Kiezkicker unterlagen Holstein Kiel im Nord-Derby mit 1:2 (0:1).
Mit hängenden Schultern, den Blick auf den Boden geheftet, schlurfte der 1,99-Meter-Hüne in die Katakomben. Trotz der noch so frischen Enttäuschung stellte er sich. „Es ist mein Fehler. Es tut mir leid für die Mannschaft“, sagte Veerman wenige Minuten nach dem Schlusspfiff.
Der 28-Jährige war der auffälligste Spieler bei den Braun-Weißen – und das hatte anfangs nichts Gutes bedeutet. Nach einem schönen Ballgewinn folgten ein völlig unnötiges Endlos-Dribbling in die eigene Hälfte und ein katastrophaler Rückpass, mit dem der Niederländer Kiels Emmanuel Iyoha bediente, dessen Schuss Robin Himmelmann parieren konnte. Ein Aussetzer.
Tragischer Held: Das große Drama um St. Paulis Henk Veermann
Veerman machte seinen Fehler wieder gut, schloss einen starken Angriff der Gäste über Luca Zander und Victor Gyökeres gekonnt aus der Drehung zum 1:1-Ausgleich ab. Sein sechster Saisontreffer. Ironie des Schicksals, dass er die vermeintlich einfachere Gelegenheit, bei einem ruhenden Ball, im Eins-gegen-Eins gegen den Torhüter vom Punkt nicht nutzen konnte.
Trainer Jos Luhukay nahm den Unglücksraben in Schutz: „Ich mache Henk keinen Vorwurf.“