Derby-Sieger mit St. Pauli: Flum ist Spitzenreiter und träumt vom Aufstieg
Er wäre von Herzen gern bei St. Pauli geblieben, im letzten Sommer fast beim HSV gelandet und kann sich das Derby am Montag jetzt in aller Ruhe im heimischen TV zu Gemüte führen: Johannes Flum grüßt als Spitzenreiter der Regionalliga Südwest, den Drittliga-Aufstieg vor Augen, und freut sich auf „eine ganz enge Kiste auf gutem Niveau”.
Ein bisschen öfter, als ihm lieb ist, muss er seinen 33 Jahre jungen Körper über Kunstrasenplätze jagen. Aber wenn denn der Erfolg da ist, funktioniert auch so etwas. „Wir haben eine außergewöhnlich gute Mannschaft mit extremen Talenten”, erzählt der Kapitän des SC Freiburg II. „Und das, obwohl wir unseren Besten schon abgegeben hatten.”
FC St. Pauli: Johannes Flum ist Spitzenreiter und träumt vom Aufstieg mit dem SC Freiburg II
Marvin Pieringer war im Januar nach Würzburg verliehen worden und glänzte gleich bei seinem Debüt mit einem selbst herausgeholten und persönlich verwandelten Elfmeter – gegen den FC St. Pauli. Womit wir wieder bei „Flumi” wären, der nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass er mit Leib und Seele St. Paulianer gewesen ist von 2017 bis 2020.
Johannes Flum hat weiterhin Kontakt zu einigen St. Paulianern
Neben der Liebe zur Stadt Hamburg ist vor allem der Kontakt zu Philipp Ziereis geblieben, seinem mehrjährigen Zimmergenossen. „Ich freue mich sehr für ihn, dass er gesundheitlich stabil ist”, sagt Flum. „Und dann darf er auch noch die Kapitänsbinde bei einem Verein wie St. Pauli tragen. Das ist was Besonderes, das weiß ich aus eigener Erfahrung.” Auch mit Rico Benatelli tauscht sich Flum noch regelmäßig aus, zudem ist der Draht zu Sebastian Ohlsson nie abgerissen.
Ein Erstligist in Hamburg? „Wäre eigentlich cool …“
Das alles wäre vermutlich noch deutlich intensiver, hätte der 1,90-m-Mann im Sommer beim HSV für die U21 unterschrieben. Flum entschied sich dagegen und für eine Rückkehr in seine Heimat, ein Teil von ihm aber ist an der Elbe geblieben.
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„Eigentlich wäre es cool für Hamburg, wenn es wieder einen Erstligisten gäbe”, sagt er. Aber dem HSV den Aufstieg zu wünschen, damit tut er sich dann doch schwer.
Johannes Flum setzt auf St. Pauli: „Haben den Druck nicht“
„Ich weiß, was jetzt in der Stadt los ist”, sagt Flum. „Rund um den HSV wird man nach der Niederlage in Würzburg nervös. Die wissen, dass sie liefern müssen.” Das sei einerseits gefährlich für den Kiezklub. Andererseits: „St. Pauli hat den Druck nicht. Und ich wüsste nicht, warum sie nach dem Aufwärtstrend der letzten Wochen plötzlich schlechter spielen sollten.” Also tippt er, „dass St. Pauli gewinnt”. Er wird vom heimischen Sofa aus die Daumen drücken.