Über 10.000 Fans am Millerntor! Für Teutonia erfüllt sich gegen Bayer ein Traum
Vermutlich hätte jeder Amateurverein im DFB-Pokal eine Verlängerung verdient. Denn 90 Minuten Fußball sind kurz gemessen an der Zeit, die es braucht, um jene anderthalb Stunden auf großer Bühne vorzubereiten. Deniz Ercin und seine Mitstreiter von Teutonia 05 waren diese Woche in 16-Stunden-Schichten unterwegs, damit am Samstag gegen Bayer Leverkusen am Millerntor möglichst alles klappt.
„Eigentlich sind wir seit Mittwochabend mit den Vorbereitungen fertig. Aber es kommt ja immer etwas dazu, mit dem man nicht gerechnet hat“, berichtet Ercin, der im Regionalliga-Alltag der Ottenser für Teambetreuung und Medienarbeit zuständig ist. Es geht um kleine und große Fragen: Kommen die Pokaltrikots an? Wo und wie werben wir für das Spiel? Ist alles für Feuerwehr und Rotes Kreuz geregelt? Klar ist immerhin: Es wird eine dem Ereignis angemessene Kulisse werden. Am Donnerstagvormittag wurde in Sachen Vorverkauf die 10.000er-Marke geknackt.
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Am Samstag trifft sich die Organisations-Crew bereits um 9 Uhr am Millerntor, um auf alles vorbereitet zu sein. Sechseinhalb Stunden vor dem Anpfiff. „Als Gesamtkoordinator geht man mit gemischten Gefühlen in so ein Spiel“, sagt Ercin: „Schließlich sind wir für einen reibungslosen Ablauf zuständig. 90 Minuten entspannt auf der Tribüne werde ich da nicht sitzen können.“
Teutonias Marcus Coffie wünscht sich das Trikot von Granit Xhaka
Was sowieso auf Marcus Coffie zutrifft. Teutonias Innenverteidiger wird sich über Mangel an Arbeit kaum beklagen gegen Bayer, Bammel aber hat der 28-Jährige keinen. Im Gegenteil. „Für mich geht ein Traum in Erfüllung“, sagte Coffie, der bis 2012 beim Kiezklub-Nachwuchs das Kicken erlernt hat, immer noch Fan ist, aber einen anderen Lieblingsverein hat. Auf die Frage, wessen Leverkusener Trikot er nach der Partie gern im Tausch haben wollen würde, sagte er: „Das von Granit Xhaka, weil er lange für den FC Arsenal gespielt hat.“