Eric Smith im St. Pauli-Training
  • Eric Smith droht gegen Eintracht Braunschweig auszufallen.
  • Foto: WITTERS

Diagnose steht – und nun? St. Paulis Fragezeichen bei Smith

Auch einen Tag später sieht die Nummer nicht wirklich besser aus. Eric Smith, der am Mittwoch das Training beim FC St. Pauli hatte abbrechen müssen, droht das Topspiel am Samstag in Heidenheim zu verpassen – und noch mehr? Die Entscheidung darüber soll im Lauf des Donnerstags fallen, wird aber vermutlich nicht in die Öffentlichkeit transportiert.

Mitten in einer Spielform hatte sich der Schwede am Mittwoch vom Platz begeben, behandeln lassen und war sichtlich frustriert in die Kabine entschwunden. Laut „Kicker“ handelt es sich bei seiner Verletzung um eine am Hüftbeuger, eine Muskelgruppe, die im Problemfall diverse Schmerzen verursachen und die Bewegungsoptionen massiv einschränken kann. Komplett neu sind die Beschwerden nicht bei Smith, weswegen St. Paulis Ärzte wohl eine generelle Entscheidung treffen wollen, wie man damit nun umzugehen gedenkt.

Eric Smith wird das Heidenheim-Spiel wohl verpassen

Unabhängig davon ist es sehr wahrscheinlich, dass der 26-Jährige für Samstagabend passen muss. Was bitter ist für Fabian Hürzeler, gehört Smith doch zu den verlängerten Armen des Trainers auf dem Platz. Zudem kommt dem 1,92-Meter-Mann nicht nur bei der Organisation der Dreierkette, sondern auch im Aufbau eine zentrale Rolle zu. Was die Frage nach einem Stellvertreter sehr komplex macht.

Adam Dzwigala wäre St. Paulis naheliegende Lösung

Auf der Hand läge die Lösung Adam Dzwigala. Der Pole ist die Verlässlichkeit in Person und hat – wie er beim Test gegen Hannover 96 unter Beweis stellen konnte – fußballerisch noch mal merklich zugelegt. Er würde, so er denn auserwählt wird, die rechte Position der Dreierkette bekleiden, Jakov Medic in die Mitte rücken. Der Kroate wäre indes in Sachen Spielaufbau kein gleichwertiger Smith-Ersatz, was die Möglichkeiten St. Paulis einschränken würde.

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Der gedankliche Weg ist auch nicht weit zu Betim Fazliji. Der Nationalspieler des Kosovo kommt fußballerisch am ehesten an Smith heran, ist ein prima Kicker, allerdings mit etwas höherer Fehlerquote als der Schwede. Und Fehler kämen St. Pauli in Heidenheim vermutlich teuer zu stehen. Zudem fehlen ihm im Vergleich zu Smith ein paar Kilo und Zentimeter, auch das könnten am Samstag entscheidende Parameter sein.

Auch Jackson Irvine könnte in St. Paulis Dreierkette spielen

Eine dritte Möglichkeit wäre eine, die bislang noch nie in der Praxis ausgeübt wurde. Im Rahmen des Vorbereitungstrainingslagers in Spanien hatte Fabian Hürzeler gesagt, dass auch Jackson Irvine die Rolle zentral in der Dreierkette problemlos spielen könne. Dafür braucht man tatsächlich keine große Fantasie, der Australier wäre vermutlich der kompletteste Eins-zu-eins-Ersatz. Allerdings würde sein „Rückzug“ ein Loch im defensiven Mittelfeld reißen, das es dann zu stopfen gelte.

Jackson Irvine könnte Eric Smiths Position in St. Paulis Dreierkette bekleiden. WITTERS
Jackson Irvine und Eric Smith
Jackson Irvine könnte Eric Smiths Position in St. Paulis Dreierkette bekleiden.

Smith in Bezug auf seine Bedeutung fürs Team zu ersetzen, wird schwer bis unmöglich. Rein personell aber bieten sich Fabian Hürzeler gleich diverse Optionen. Und das ist durchaus etwas Positives in einer grundsätzlich unschönen Problematik.

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