Die 155 als magische Zahl: So will St. Pauli die 30-Millionen-Marke knacken
Läuft. Fürs Erste. Schon nach Woche eins seit dem Startschuss der Genossenschaft konnte der FC St. Pauli das Erreichen der 15 Millionen Euro durch Anteilsverkäufe verkünden. Erklärtes Ziel sind 30 Millionen. Es ist klar, dass die zweite Hälfte die schwierigere sein dürfte – und die Kurve, die die täglichen Verkäufe anzeigt, flacht ab. Dennoch sind die Verantwortlichen beim Kiezklub zuversichtlich, den Wunsch-Wert erreichen zu können – und haben dafür eine Langzeit-Rechnung aufgemacht.
„Ein Erfolg“ sei der Start der Genossenschaft, betont Präsident Oke Göttlich, aber mit dem Zusatz „bislang“. Denn es muss weitergehen mit den Anteilsverkäufen. Bis Ende Januar können Vereinsmitglieder, Fans, Sympathisanten und alle Interessierten Anteile zeichnen. „Wir sind noch nicht am Ziel. Wir müssen weiter um Menschen für dieses Projekt werben.“
St. Pauli hat bereits mehr als 11.500 Genossen
Der Boom des offiziellen Verkaufsstarts am 10. November und der ersten Tage ist vorbei, was logisch ist und vom Verein nicht anders erwartet worden war. Auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Freitag im CCH berichtete St. Paulis kaufmännischer Geschäftsleiter Wilken Engelbracht, dass aktuell rund 600 Menschen pro Tag Anteile zeichnen, die jeweils 750 Euro kosten – plus 32 Euro Verwaltungsgebühren und 68 Euro für Rücklagen der eG. Im Durchschnitt haben die bislang etwas mehr als 11.500 Genossinnen und Genossen je 1,6 Anteile gekauft.
„Wir brauchen jetzt bis Ende Januar 155 Menschen pro Tag, die Anteile zeichnen“, rechnet Engelbracht vor. Die 155 wird zur „magischen Zahl“, auch wenn sie natürlich einen Mittelwert darstellt. Der Kiezklub hofft und setzt darauf, dass es rund um Weihnachten und möglicherweise auch zum Start des neuen Jahres noch mal einen stärkeren Anstieg bei den Verkaufszahlen gibt.
„Jedes Mitglied macht unsere Genossenschaft stärker“
Mit der Millionen-Summe aus den Anteilsverkäufen soll die Genossenschaft nach dem Ende der Zeichnungsphase die Mehrheit am Millerntor-Stadion übernehmen.
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„Jedes Mitglied macht unsere Genossenschaft stärker, jeder Euro hilft, jeder Anteil ist wichtig, um zu zeigen, dass dieses solidarische und partizipative Modell eine echte Alternative zum Ausverkauf des Fußballs ist!“, hatte Göttlich zum Start der Genossenschaft apelliert.