Die Rückkehr von St. Paulis Kopfball-Ungeheuer
Weil Jannes Wieckhoff sich seit Freitag mit Krankheitssymptomen rumplagt und wegen Ohrenschmerzen nicht zur Verfügung stand, durfte er relativ plötzlich wieder ran – und wie! Unter Timo Schultz mutiert Luca Zander langsam, aber stetig zum Kopfball-Ungeheuer. Was den Coach freilich nicht überrascht.
„Luca war mit seiner Bänderverletzung mal zwei, drei Wochen raus, davor aber voll im Saft und hat gute Spiele abgeliefert”, sagte Schultz. „Und dass er kopfballstark ist, wissen wir. Das hat er nur viel zu wenig gezeigt.” Erstmals am 28. Spieltag der Vorsaison, als er in Aue per Kopf seinen ersten Profi-Treffer für St. Pauli markierte. Nach zwei weiteren Buden mit dem Fuß musste für Nummer vier nun wieder der Schädel herhalten.
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„Das ist die Position, wo ich immer mal zu finden bin, weil ich da halt meine Stärken hat”, erläuterte Zander die Situation, als er einen Eckball von Leart Paqarada am ersten Pfosten stehend veredelte. „Das es so perfekt funktioniert, ist nicht jedes Mal der Fall, aber umso schöner.”
St. Pauli-Torschütze Zander lobt Teamleistung
Überhaupt war der 26-Jährige sehr angetan von der Gesamtleistung, die seine Truppe beim deutlichen 4:1-Erfolg gegen einen in der Summe völlig chancenlosen FC Ingolstadt so dargeboten hatte. „Wir sind gut reingekommen und haben in der ersten Halbzeit ein sehr dominantes Spiel gezeigt”, befand der Rechtsverteidiger. Man habe wenig zugelassen und sich selbst einige Chancen herausgespielt, „zur Halbzeit können wir schon höher führen”.
Nach dem Wechsel sei es dann „ein bisschen wilder” geworden. „Wir haben in der zweiten Hälfte dann zwar ein bisschen Kontrolle verloren, aber immer noch ausreichend Kontrolle gehabt.” Und dann auch die vorhandenen Möglichkeiten durch Burgstaller und Dittgen „eiskalt genutzt. Dafür haben wir Leute wie Guido oder Ditte, dass sie die Bälle reinmachen. Es hat einfach gut funktioniert“.