Kluger Kopf mit viel Humor: St. Paulis neuer Verteidiger Karol Mets
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„Du musst da hingehen“: Ex-Kiezkicker half beim Transfer von St. Paulis erstem Esten

Wenn der Mann so klar Fußball spielt, wie er im Kopf zu sein scheint, wenn seine sportliche Qualität auch nur ansatzweise in die seiner Englisch-Kenntnisse kommt, dann kann man dem FC St. Pauli zur Verpflichtung von Karol Mets nur gratulieren. Der erste Este der Kiezklub-Historie macht als Typ einen prima Eindruck – und ist bei seinem Wechsel vom FC Zürich dem Auftrag eines Teamkollegen gefolgt.

Als der FC St. Pauli vor zwei Wochen erstmals bei ihm vorstellig wurde, hat sich Mets gleich mit Marc Hornschuh (von 2015 bis 2020 in Hamburg) ausgetauscht. „Er hatte nur positive Worte für den Verein, für die Mannschaft. Und er hat mir ganz klar zu verstehen gegeben: Du musst da hingehen“, erklärte Mets lachend.

Mit Marc Hornschuh (3. v .o .r.) spielte Karol Mets (o. l.) beim FC Zürich ein Jahr lang zusammen. imago/Revierfoto
Mit Marc Hornschuh (3. v .o .r.) spielte Karol Mets (o. l.) beim FC Zürich ein Jahr lang zusammen.
Mit Marc Hornschuh (hinten, 3. v. r.) spielte Karol Mets (hinten, l.) beim FC Zürich ein Jahr lang zusammen.

Weil sich Braun-Weiß sehr um ihn bemühte und weil es „eine Art Traum für mich war, eines Tages in Deutschland zu spielen, seitdem ich ein kleiner Junge bin“, sprach für Mets nichts dagegen, der Anweisung Hornschuhs Folge zu leisten.

Mets erlebte eine historische Pleite gegen Deutschland

Selbst eine nicht ganz so erfolgreiche Episode mit Deutschland-Bezug fiel da durchs Sieb. Zwei der 84 Länderspiele absolvierte der 29-Jährige gegen das DFB-Team, beide in der EM-Quali 2019. Das Hinspiel in Mainz wird er nie vergessen. „Ich weiß noch, wie Leroy Sané nach dem 5:0 den Ball aus dem Netz geholt und ihn wieder auf den Mittelpunkt gelegt hat“, erinnerte sich der Innenverteidiger. Gerade mal 37 Minuten waren da gespielt, „und ich habe gedacht: Jungs, ihr führt 5:0, jetzt macht mal Pause.“ Am Ende stand es 8:0, es war die höchste Niederlage in Mets’ Nationalelf-Karriere.

Die 2. Liga kennt St. Paulis Mets nur aus dem Fernsehen

Aber egal. In der 2. Liga geht es nicht gegen die Güteklasse Sané, gleichwohl Mets Respekt hat vorm Niveau. „Ich habe viele Spiele im TV verfolgt. Aber einen wirklichen Eindruck kann man sich nur machen, wenn man selbst auf dem Feld steht.“ Die Erfahrung aus den Ligen in seiner Heimat, in Schweden, den Niederlanden, Saudi-Arabien, Norwegen, Bulgarien und der Schweiz wird ihm dabei sicher helfen.

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Auf allen Stationen wurde er begleitet von seiner Freundin Kristie, mit der er seit zehn Jahren liiert ist, die auch nach Hamburg kommen wird – wo eventuell gar die Hochzeit ansteht. „Das Thema liegt auf dem Tisch“, erzählt Mets grinsend. Sein nächster Schritt sei es, bei ihrem Vater um ihre Hand anzuhalten.

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