Simon Makienok nach seinem Doppelpack gegen den HSV
  • Zwei Tore habe ich gemacht: Simon Makienok war Matchwinner beim 3:2 am Millerntor.
  • Foto: WITTERS

„Ein großer Moment für mich“: Vier St. Pauli-Derbyhelden und was aus ihnen wurde

Das Derby gegen den HSV hat beim FC St. Pauli in den vergangenen sechs Jahren einige Geschichten geschrieben. Für ein paar Akteure des Kiezklubs hielten die Duelle einzigartige Ereignisse bereit, denn in der Folge lief es für sie entweder bei Braun-Weiß oder ihren folgenden Klubs nur noch überschaubar. Die MOPO nennt stellvertretend vier der Stadtderby-Helden, was sie heute machen und welche Steine das Schicksal ihnen in den Weg gelegt hat.

Es war einer dieser Momente, in denen das Millerntor üblicherweise zur Explosion neigt – wenn doch nur jemand da gewesen wäre. Dummerweise hatte nämlich Corona diesbezüglich das letzte Wort am Abend dieses 1. März 2021, aber auch ohne Fans auf den Tribünen war der 1:0-Siegtreffer von Daniel-Kofi Kyereh gegen den HSV zwei Minuten vor Schluss ein Highlight in der Laufbahn des mittlerweile 28-Jährigen. Weitere lassen bereits seit geraumer Zeit auf sich warten – aus schlechtem Grund: Kyereh, längst beim SC Freiburg unter Vertrag, hatte sich im Februar 2023 einen Kreuzbandriss im Training zugezogen und kämpft immer noch um sein Comeback. „Die Reha ist leider nicht so glücklich und reibungslos verlaufen, wie ich dachte“, verriet er kürzlich der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“. Immer wieder würden ihn Schmerzen behindern. „Ich musste oft einen Gang runterfahren, um zu sehen, welche Übungen diese Schmerzen provozieren.“ Sein Ziel: In der Sommervorbereitung wieder voll angreifen zu können.

Ex-Kiezkicker Simon Makienok stieg zum zweiten Mal in Folge ab

Zumindest gesundheitlich hätte Matt Penney dafür die besten Voraussetzungen. Sein Problem: Zurzeit gibt es keinen Verein, der sich für seine Dienste begeistern kann. Und das ist vor allem auch deswegen bitter, weil der Linksverteidiger bis zum Sommer 2023 bei Ipswich Town unter Vertrag gestanden hatte und die „Tractor Boys“ unmittelbar vor der Rückkehr in die Premier League stehen. So aber bleibt dem inzwischen 26-Jährigen ein weiterer Karriere-Höhepunkt vorerst versagt, den bisher größten hatte er in Hamburg: Beim 2:0 des FC St. Pauli im Volkspark im Februar 2020 hatte Penney per sehenswertem Distanzschuss den Treffer zum Endstand besorgt.

Dimitrios Diamantakos knipst jetzt in einer exotischen Liga

Auch Simon Makienok muss heute noch von seinen Erlebnissen im Hamburger Derby zehren. „Das ist ein großer Moment für mich und es war ein geiles Spiel für uns“, hatte der baumlange Däne im August 2021 erklärt. Kurz davor hatte St. Pauli den HSV am Millerntor mit 3:2 besiegt – auch dank eines Doppelpacks des Mittelstürmers, der trotz dieser Treffer und seines Standings in Fankreisen am Ende der Saison gehen musste. Es dauerte, bis er im AC Horsens einen neuen Klub in der Heimat gefunden hatte, mit dem er aber aus der Superliga abstieg. Im vergangenen Sommer zog Makienok, mittlerweile 33 Jahre alt, weiter zu Aufsteiger Hvidovre IF, doch auch mit dem gings flugs rückwärts in die 2. Liga.

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Weiterhin erstklassig unterwegs ist dagegen der Angreifer, der nach dem Abstieg des HSV den ersten St. Pauli-Treffer gegen den Stadtrivalen erzielt hatte. Beim 2:0 am 16. September 2019 hatte Dimitrios Diamantakos seine Farben nach 18 Minuten in Front gebracht, Endstand am Millerntor war 2:0. Nach dieser Spielzeit zog es den Griechen, zuvor bereits für den KSC und Bochum in Deutschland aktiv, nach Kroatien zu Hajduk Split, von dort nach Israel (FC Ashdod), um schließlich in Indien zu landen. Bei den Kerala Blasters ist der nunmehr 31-Jährige mit 28 Treffern in 44 Spielen absoluter Top-Knipser, für seinen Verein war in den Playoffs um den Meistertitel aber bereits in der ersten Runde Feierabend.

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