Ein Rückkehrer, einer muss noch warten: So ist St. Paulis Kader-Situation vor Bochum
Im vergangenen Jahr gab es in personeller Hinsicht nahezu wöchentlich Rückschläge beim FC St. Pauli. Seit dem Jahreswechsel und dem Transfer von den Neuen hat sich dies entscheidend geändert – und auch beim übrigen Personal gibt es vor dem wichtigen Kick beim VfL Bochum positive Tendenzen.
Das betrifft vor allem und in erster Linie Johannes Eggestein. Der war beim 0:1 gegen Frankfurt mit Magen-Darm-Erkrankung ausgefallen, stand aber am Dienstag schon wieder auf dem Trainingsplatz. „Er hat viel Flüssigkeit verloren, und da ist dann immer die Frage, wie kriegt er das körperlich hin. Aber hat schon am Montag wieder gut gegessen, gut getrunken, gut geschlafen“, klärte Alexander Blessin auf und fuhr fort: „Wenn er jetzt keinen Rückschlag erleidet, ist er im Kader.“
St. Pauli-Comeback von Elias Saad ist verschoben
Das wird bei Elias Saad dann doch noch nicht wieder der Fall sein. Vergangene Woche hatte es so geklungen, als könne der am Sprunggelenk operierte Flügelflitzer schon jetzt wieder eine Alternative darstellen, aber nun tritt man doch besser auf die Bremse. „Er hat weitere positive Schritte gemacht, aber es ist noch zu früh. Und ich will den Jungen auch nicht unter Druck setzen“, sagte der Coach. Es fehlten noch Kleinigkeiten wie zum Beispiel in Sachen Sprungkraft, „und ich glaube, dafür brauchen wir nochmal eine komplette Woche“. Das neue Ziel ist also das Heimspiel gegen Union Berlin in zehn Tagen.
Kleiner Rückschritt bei Kiezkicker Robert Wagner
Einen kleineren Rückschritt hat es unlängst bei Robert Wagner gegeben. Vor dem Frankfurt-Spiel hatte der seit November verletzte Mittelfeldmann (Faserriss im Oberschenkel) „eine intensivere Einheit, in der er am Muskel ein bisschen was gespürt hat“. Darauf habe man in Sachen Belastung reagiert. „Da müssen wir einfach aufpassen“, mahnte Blessin, „und wir verlieren dadurch nicht so viel.“ Für die nächsten zwei Wochen schließt der Trainer eine Rückkehr der Freiburg-Leihgabe erst einmal aus.
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Bei Karol Mets sei die Situation „okay“, allerdings müsse man den an Patellasehnenproblemen laborierenden Esten bremsen müsse. „Manchmal will er zu viel.“ Entsprechend werde es noch ein wenig dauern, bis der Routinier zurückkehrt. Gleiches gilt für Connor Metcalfe, der weiterhin sein Laufprogramm steigere, auch schon mal wieder die Fußballschuhe anziehen konnte. „Aber es ist schwierig, da einen Horizont anzugeben. Wir müssen das Woche für Woche neu einordnen.“
Schließlich wäre da noch Lars Ritzka, der gegen Frankfurt wegen Rückenproblemen hatte passen müssen. Die seien zwar besser geworden, „aber er hat irgendwie das Gefühl, dass er eine Blockade hat, die er nicht gelöst bekommt“. Die 80 oder 90 Prozent, die der Linksverteidiger einbringen könnte, wären einfach zu wenig. „Wir haben jetzt einen großen Kader, wo wir sagen, wir wollen erstens kein Risiko eingehen und haben zweitens topfitte Spieler, die spielen können“.