„Einfach nur bombastisch“: Pyro-Show am Millerntor macht Mannschaft heiß
Der Einsatz von Pyro und anderen Feuerwerksgegenständen in Fußballstadien ist nicht immer positiv behaftet. Der FC St. Pauli wartet noch auf einen vermutlich rekordverdächtigen Strafbescheid aus dem Heimspiel gegen Werder Bremen, doch es kann auch ausnehmend großartig laufen. Am 1:0-Heimsieg gegen Hoffenheim hatten St. Paulis Fans ein gerüttelt Maß Anteil durch eine Aktion weit vorm Anpfiff. Quasi eine Initialzündung par excellence.
Bei der Ankunft des Mannschaftsbusses am Stadion wartete auf die Profis ein Empfang der bunten, funkensprühenden motivierenden Art, der Eindruck bei allen Protagonisten hinterlassen hatte. „Ich spiele schon ein paar Jahre, aber sowas habe ich noch nicht erlebt“, gestand Hauke Wahl, Siegtorschütze Noah Weißhaupt befand: „Das ganze Feuerwerk, es war einfach sensationell. Das hat uns auch nochmal Energie gebracht.“
St. Paulis Coach Alex Blessin: „Wir sind von den Fans angezündet worden“
Merklich angefasst von der Aktion zeigte sich vor allem der Trainer. „Wir sind von unseren Fans angezündet worden“, sagte Alexander Blessin. „Wie sie uns bei unserer Ankunft begrüßt haben, da fährt es mir jetzt noch kalt den Rücken runter.“ Wobei selbst er mit seinen 51 Jahren Probleme hatte, sich richtig zu verhalten, wie er einräumte. „Ich sitze dann da und will am liebsten aufstehen und mich mit erhobenen Armen und geballten Fäusten ans Fenster stellen, muss dann aber doch die Contenance bewahren.“
Philipp Treu über die St. Pauli-Fans: „Sie waren einfach brutal“
Das gelang ihm, berührt hat ihn die Nummer aber sichtlich. „Ich habe es einfach nur genossen“, sagte er. „Es waren totale Emotionen. Du hast die Hand vor Augen nicht mehr gesehen. Wie die Fans uns animiert haben, das war einfach nur bombastisch.“ Er habe sowas Ähnliches mal in Genua erlebt, als vorm Spiel 3000 Fans kamen und Bengalos gezündet hatten. „Aber das jetzt hat es nochmal um Längen getoppt, es war einfach eine geile Aktion.“
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Und die fand in gewisser Weise im Stadion und während des Spiels ihre Fortsetzung. Von dem Moment an, als die Spieler den Platz zum Warmmachen betraten, bis zum herbeigesehnten Schlusspfiff hatten alle auf den Rängen genauso viel Vollgas gegeben wie die Protagonisten auf dem Feld. „Die Fans“, meinte Philipp Treu, „waren einfach brutal.“ Beendet wurde der Abend dann so, wie er begann: Mit einer Pyroshow auf der Südtribüne, als sich die Mannschaft zum Feiern davor aufgereiht hatte.
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