Große Schwäche: Darum befindet sich St. Pauli im Tief
Nimm 2. Das ist ein Lutschbonbon-Klassiker, den es seit 1962 gibt. 60 Jahre später, im Jahr 2022, ist „Nimm 2“ zur bitter schmeckenden Marke bei Liga-Spielen des FC St. Pauli geworden, die Magenschmerzen verursacht. Auch im dritten Liga-Duell des neuen Jahres haben die Kiezkicker zwei Gegentore hinnehmen müssen.
Es ist ganz einfach: Wer regelmäßig doppelt kassiert, wird nicht regelmäßig dreifach punkten. Und wer nicht regelmäßig dreifach punktet, der steigt nicht auf. Auch deshalb ist die sportliche Führung alarmiert. Die Gegentorflut ist das größte und drängendste Problem, denn sie gefährdet die Saisonziele.
Die Abwehr ist St. Paulis Problemzone
Die Zahlen sprechen eine mehr als deutliche Sprache. In den letzten fünf sieglosen Liga-Spielen (drei Remis, zwei Niederlagen) haben die Kiezkicker sechs Tore geschossen und zehn kassiert. Dass der Test gegen Kiel in der Länderspielpause 3:3 endete, passt ins Bild.
St. Paulis letzte Partie ohne Gegentor liegt schon sehr lange zurück: Spieltag elf, der 4:0-Heimsieg gegen Rostock am 24. Oktober. In den ersten zehn Saisonspielen hatte es noch vier Spiele ohne Gegentor gegeben.
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In der Innenverteidigung setzte Trainer Timo Schultz wieder auf Philipp Ziereis, nachdem im Pokal gegen Dortmund und im Derby James Lawrence neben Jakov Medic verteidigt hatte. Neues Duo, erneut zwei Gegentore. Der Ausfall von Rechtsverteidiger Sebastian Ohlsson und die schwache Leistung von Ersatz Luca Zander trugen zur Destabilisierung bei. Personelle Alternativen gibt es nicht. Das Problem muss mit dem bekannten Personal gelöst werden.