„Eltern sollen zurückpaddeln“: Rassismus-Skandal um Ex-St. Pauli-Talent
Beim Drittliga-Auswärtsspiel des 1. FC Magdeburg beim 1. FC Saarbrücken soll es am Mittwochabend zu einem Rassismus-Skandal gekommen sein. Spieler der Magdeburger erhoben schwere Vorwürfe gegen Saarbrückens Dennis Erdmann, der sie rassistisch beleidigt haben soll.
Zu den Betroffenen gehört neben den Mittelfeldspielern Baris Atik und Amare Condé auch Ex-St. Pauli-Talent Sirlord Conteh. „Ich möchte niemanden bewusst angreifen, aber das geht so gar nicht“, sagte Condé der „Bild“ über den angeklagten Erdmann. „Das meiste ging gegen unseren Mitspieler Sirlord Conteh. Das war der Wahnsinn, da kamen Sprüche wie ‚Sag deinen Eltern, die sollen wieder zurückpaddeln‘. Das N-Wort hast du permanent gehört und immer war eine dreckige Lache dabei.“
Baris Atik über Dennis Erdmann: „Das ist richtig asozial“
Die Vorwürfe wiegen schwer und werden von Teamkollege Baris Atik bekräftigt. „Er hat Amara (Condé, d. Red.), Sisi (Sirlord Conteh, d. Red.) und mich rassistisch beleidigt. Das kann man nicht dulden. Klar sind Emotionen drin, aber rassistisch beleidigt zu werden, ist richtig asozial.“
Sollte sich bewahrheiten, was die Magdeburger Erdmann vorwerfen, wäre das deutlich mehr als nur asozial. Inwiefern eine Aufklärung aber möglich ist, ist unklar. Erdmann weist die Vorwürfe von sich. „Ich habe lediglich gesagt, halte die Klappe und spiele weiter Fußball. Der Schiedsrichter stand dabei direkt daneben“, teilte er über Klub-Pressesprecher Peter Müller mit. Der angesprochene Schiedsrichter, namentlich Robert Kampka, wurde laut „Bild“ bereits während des Spiels von den Magdeburgern auf die Beleidigungen aufmerksam gemacht. Weil er aber nichts davon gehört habe, seien die Vorfälle nicht in den Spielbericht aufgenommen worden.
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Laut des Portals „liga3-online“ prüft der DFB den Vorfall dennoch. Der Kontrollausschuss des Verbandes befasse sich derzeit mit den Vorwürfen.
