Endlich wieder da! 8900 St. Pauli-Fans sorgen für Gänsehaut am Millerntor

Es ist das schönste Comeback des Sommers. Zweitliga-Fußball am Millerntor – mit Millerntor-Stimmung! Die 8900 Menschen im unter Corona-Bedingungen ausverkauften Stadion sorgten für richtig Leben in der Bude, als St. Pauli mit 3:0 gegen Holstein Kiel gewann.

„Das hat riesig Spaß gemacht“, freute sich Trainer Timo Schultz, der nach dem Spiel eine „krächzige Stimme“ hatte. „Für die Jungs ist das ein Push. Auch bei mir war es ein viel größeres Kribbeln. Da sieht man mal, was gefehlt hat.“ Schon als die Mannschaft eine Dreiviertelstunde vor Anpfiff zum Warmmachen auf den Rasen gekommen war, hatte es tosenden Applaus, stehende Ovationen und inbrünstige „St. Pauli, St. Pauli!“-Sprechchöre gegeben. Das Team drehte eine Ehrenrunde, um die Fans zu begrüßen. Alle Tribünen waren besetzt – natürlich mit Abstand.

FC St. Pauli: 8900 Fans sorgen für Gänsehaut am Millerntor

Anders als üblich wurde die Mannschaftsaufstellung schon eine halbe Stunde vor Anpfiff verlesen, als die Kiezkicker noch auf dem Platz waren, damit sie hören konnten, wie ihr Name gerufen wurde. Ganz still wurde es unmittelbar vor dem Anpfiff, als mit einer Schweigeminute den kürzlich verstorbenen Claus „Bubu“ Bubke, Kult-Zeugwart des Kiezklubs, und der Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano sowie den Opfern der Hochwasser-Katastrophe gedacht wurde.

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Ohrenbetäubend laut war dann der Jubelschrei in der 11. Minute beim Traumtor von Leart Paqarada. Insgesamt dreimal „Song 2“ und die Anfeuerungsrufe und Fan-Gesänge während der 90 Minuten vermittelten fast schon ein Gefühl von Normalität. „Das war für einige heute das erste Mal ein bisschen Millerntor-Feeling“, sagte Kapitän Philipp Ziereis. Neuzugang Jakov Medic fand die Atmosphäre „unglaublich“.