„Er tut uns sehr gut“: Darum ist Hartel so unverzichtbar für St. Pauli
Er läuft so ein bisschen unterm Radar. Was daran liegen könnte, dass er eben immer läuft, pausenlos, ohne Unterlass. Oder an seinem eher zierlichen Erscheinungsbild. Oder daran, dass ihm rare Torerfolge durch Abseitsstellungen von Kollegen noch gemopst werden, wie zum Beispiel am Samstag beim 3:1 gegen den KSC. Dabei gehört Marcel Hartel fraglos zu denjenigen St. Paulianern, die unverzichtbar sind.
Für einen Trainer ist ein Profi wie der 26-Jährige ein Geschenk und vor allem „ein Spieler, der in beide Richtungen den Unterschied ausmachen kann“, wie Timo Schultz über Hartel urteilt. „Er sorgt so ein bisschen für das Gleichgewicht in unserem Spiel.“
St. Pauli-Trainer Timo Schultz lobt Marcel Hartel
Natürlich war der feine Techniker auch am Samstag wieder zwölf Kilometer und damit am meisten unterwegs am Millerntor. Hartel inszenierte Offensivmomente, war an den ersten beiden Treffern in der Entstehung beteiligt, „aber vor allem ist er auch defensiv aktiv“, erklärt Schultz. „Er hat für einen Offensivspieler eine wahnsinnig gute Quote in der defensiven Zweikampf-Statistik, erobert viele Bälle, ist super im Gegenpressing.“
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Zudem ist Hartels Beziehung zum Spielgerät ausgesprochen innig, „er will immer den Ball haben und geht auch in den schwierigen Situationen ins Dribbling“, frohlockte Schultz und lobte: „Cello tut uns sehr gut im Ausgleich zwischen Sechser und Zehner.“ Und er lässt dem Coach die freie Wahl bei der Besetzung des Partners in der Raute: „Da kannst du als Trainer gucken: Nehme ich da einen Spielstarken hinzu, eher einen Torgefährlichen oder einen Robusten.“