„Das Tor gibt ihm nichts“: Purer Frust bei St. Pauli-Stürmer Burgstaller

Es gab eine Szene, die stand sinnbildlich für Guido Burgstallers Spiel beim Derby gegen den HSV. Dass Etienne Amenyido den Österreicher vor seinem Tor zur 1:0-Führung des FC St. Pauli anspielte, fiel ihm zuerst gar nicht auf, was daran lag, dass sein Blick da zwecks einer Beschwerde noch zum Linienrichter ging. Schließlich drückte er den Ball doch noch Gerald-Asamoah-esk – St. Paulis Fans erinnern sich gerne an 2011 – mit dem Kopf über die Linie, trotzdem wirkte der Österreicher beim Stadtduell etwas neben seiner Form-Spur. 

Denn, darauf hatte auch Timo Schultz vor dem Spiel hingewiesen, Burgstallers Wert bemisst sich eben nicht nur durch Tore: „Guido ist ein sehr umtriebiger Spieler, der gerne auf den Flügel ausweicht, sich immer wieder am Spiel beteiligt und seine Stärken sicherlich am Boden hat.“

Derby-Tor ist kein Trost für Guido Burgstaller

Eben diese Stärken konnte Burgstaller gegen den HSV nur bedingt einsetzen. Manches Mal rutschte er aus und verlor so den Ball und überhaupt gelang es ihm – auch aufgrund teils fehlender Unterstützung – nicht oft, die Kugel wie gewohnt nach vorne zu treiben und zu behaupten. Daher und wegen des Ergebnisses war auch sein erstes Derby-Tor für St. Pauli kein Trost. 

„Guido ist natürlich genauso enttäuscht wie alle anderen auch“, sagte Timo Schultz. „Letztendlich gibt ihm das Tor dann gar nichts.“ Außer dem Ende der vier Pflichtspiele dauernden Phase ohne Bude und der alleinigen Führung in der Torjägerliste, an deren Spitze er mit nun 15 Treffern wieder vor Paderborns Sven Michel (14) steht. „Da hätte er gerne drauf verzichtet“, sagte der Trainer über das Tor, „wenn wir hier einen Punkt oder drei mitgenommen hätten.“

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Möglich wäre das nach später Steigerung der gesamten Mannschaft noch gewesen, auch Burgstaller boten sich spät (81., 88.) noch gute Chancen. Anders als so oft in dieser Spielzeit nutzte er sie nicht.