Adam Dzwigala gegen Benedict Hollerbach
  • Adam Dzwigala (hier gegen Unions Hollerbach) war nach seiner Einwechslung in Berlin sofort hellwach.
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Es gibt viele Dinge“: Dzwigala findet nach Fast-Tor kritische Worte

Offenbar ist es belanglos, in welchem Wettbewerb man Adam Dzwigala ins kalte Wasser wirft, St. Paulis Innenverteidiger schwimmt sich in jedem Wasser frei. Was der Pole in der 2. Liga und im DFB-Pokal schon zigfach unter Beweis gestellt hat, gelang ihm nun auch in der Beletage eindrucksvoll.

40 Minuten waren an der Alten Försterei zu Berlin gespielt, als der 28-Jährige zu seinem Erstliga-Debüt den Platz betrat. Vorausgegangen war einmal mehr eine muskuläre Verletzung von Eric Smith, der nicht weiterspielen konnte, was – und das hat sich in den vergangenen vier Jahren etabliert – Dzwigala auf den Plan rief. „Ich trainiere jeden Tag dafür, meine Chancen zu bekommen“, sagte er später. „Ich versuche immer, mein Bestes zu geben, um dem Team zu helfen. Ich habe mich gut gefühlt.“

Adam Dzwigala hatte St. Paulis beste Chance

Was bis auf die Tribüne zu spüren war. Der Defensiv-Joker trat selbstbewusst auf, erlaubte sich keine Fehler, gewann drei Viertel seiner Zweikämpfe, spielte gute Bälle nach vorne – und hatte am Ende zusammen mit Oladapo Afolayan tatsächlich die meisten Torschüsse aller Hamburger abgegeben, darunter bei der besten Chance (77.). „Ich habe das Tor gar nicht gesehen, war mit dem Rücken zum Tor“, schilderte er seinen sehenswerten Seitfallzieher. „Ich habe am Fuß gespürt, dass ich den Ball gut getroffen habe. Ich hatte gehofft, dass er rein geht, ist er aber leider nicht.“

Dzwigala weiß, dass sich St. Pauli deutlich steigern muss

Beim Pokalsieg in Halle hatte Dzwigala St. Pauli noch durch seinen späten Ausgleichstreffer in die Verlängerung gerettet, diesmal blieb ihm die Krönung versagt. Wobei der Ausgleich auch eine größere Mängelliste kaschiert hätte. „Es gibt viele Dinge zu verbessern“, befand Dzwigala. Vor allem müsse man „mehr Chancen kreieren, um auch mal zu treffen“. Nach 180 Erstliga-Minuten steht bei Braun-Weiß vorne noch die Null.

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Dieses Manko werden die Hamburger nun gut 14 Tage lang mit sich rumschleppen müssen. Es ist Länderspielpause, erst am Sonntag in zwei Wochen geht es mit dem Spiel beim FC Augsburg weiter. „Auf der einen Seite ist das gut, weil wir mehr Zeit dafür haben, an den Dingen zu arbeiten, die noch nicht so gut sind“, befand Dzwigala. „Auf der anderen Seite will man es nach einer Niederlage direkt wiedergutmachen. Darauf müssen wir jetzt etwas warten.“

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