Göttlich, St. Pauli
  • St. Paulis Präsident Oke Göttlich
  • Foto: WITTERS

„Es ist verstörend“: Klare Worte von St. Pauli-Boss Oke Göttlich

Die sportlichen Ereignisse der Niederlage von Rostock sind aufgearbeitet, die Randerscheinungen nicht: In einer Ansprache von Präsident Oke Göttlich vor der Partie gegen Paderborn waren angesichts der parallel stattfindenden Großdemo in Lichtenhagen noch einmal die unsäglichen Plakate der Hansa-Fans Thema.

„Vor 30 Jahren haben Neonazis und Hunderte Unterstützer:innen in Rostock-Lichtenhagen über Tage hinweg Geflüchtete und ehemalige Vertragsarbeiter:innen angegriffen“, begann Göttlich seine Rede. Das brennende Sonnenblumenhaus gelte bis heute als ein Symbol rassistischer Gewalt. „Umso verstörender ist es, wenn dieses Symbol heute genutzt wird, um offensichtlich provozieren zu wollen, wie vergangene Woche in Rostock geschehen.“

Präsident Oke Göttlich betont Unterstützung des FC St. Pauli für alle Bündnisse gegen rechts

Dann kam er auf die von einem Rostocker Bündnis organisierte Demonstration „Damals wie heute – Erinnern heißt verändern!“ zu sprechen, zu der auch Menschen des Hamburger Bündnis gegen rechts gereist sind. „Der FC St. Pauli unterstützt das Engagement der Bündnisse – egal ob aus Rostock, Hamburg oder anderen Städten“, sagte er. Denn gemeinsames Handeln sei notwendig.

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Er prangerte „zögerliches staatliches Verhalten gegen Rechtsextreme und rassistische Gewalt“ an, die eine lange Geschichte hätten, die bis heute reiche. „Seien es die NSU-Morde, darunter auch einer in Hamburg, die rechtsextremen Anschläge von Hanau, Halle, Kassel und München oder alltägliche Angriffe.“ Aufklärung und Widerstand gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus seien bis heute notwendig und wichtig, schloss er, und sandte solidarische Grüße vom Millerntor an die Teilnehmer*innen der Demo in Lichtenhagen.

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