St. Paulis Fan-Rückkehr: Unwirkliche Atmosphäre am Millerntor

Es war nur ein Anfang, aber auch der will bekanntlich erst einmal gemacht sein. Immerhin 2500 Zuschauer:innen hatten am Samstag den Weg ans Millerntor gefunden und den FC St. Pauli im Testspiel gegen Hertha BSC (2:2) unterstützt. Es war für beide Seiten ein Hoffnungsschimmer für eine gemeinsame Zukunft.

Es fühlte sich schon fast unwirklich an nach der schier unendlichen Zeit der Geisterspiele. Die Fans, verteilt auf Haupttribüne und Gegengerade, genossen es merklich, ihren Lieblingen endlich mal wieder live und vor Ort beiwohnen zu dürfen. Und auch die Protagonisten hatten sichtlich Freude.

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„Es war natürlich schön, dass mal wieder Fans hier waren“, gestand Guido Burgstaller: „Beim Rauslaufen aus dem Spielertunnel hat man schon ein bisschen Gänsehaut bekommen.“ Auch der Coach bekam eine Kostprobe, wurde vorm Anpfiff herzlich und lautstark begrüßt, aber Timo Schultz freute sich vor allem für seine Jungs. „Für sie ist das ein riesiger Mehrwert, überhaupt Reaktionen zu bekommen auf das, was im Stadion stattgefunden hat“, sagte er und witzelte: „Letztes Jahr war das eigentlich nur Präsident Oke Göttlich alleine oder ein paar Mitspieler.“

St. Pauli hofft gegen Kiel auf eine echte Stadion-Atmosphäre

Das sei gegen Hertha endlich wieder anders gewesen. „Es war so ein Roar da, bei den Ecken war sofort Stimmung auf dem Platz, bei einer Grätsche von Afeez Aremu ist sofort ein Raunen durchs Publikum gegangen“, hatte Schultz festgestellt. Ganz zu schweigen von den Jubelszenarien nach den beiden Treffern.

Das soll so weitergehen, mehr noch, es soll und wird sich steigen. Wenn er sich vorstelle, dass gegen Kiel das Drei- oder Vierfache an Menschen zugegen sein wird, „dann hat das schon wirklich Stadion-Atmosphäre. Auch wenn es natürlich ein volles Millerntor nicht ersetzen kann“.