Ex-Mitspieler: Das sagt Regensburgs Urgestein über St. Paulis Knoll
Nach dem Aus von „Fußball-Gott“ Jan-Philipp Kalla im vergangenen Sommer und jetzt von Robin Himmelmann kann der FC St. Pauli in Sachen Vereinstreue mit ihm nicht mehr mithalten. Sebastian Nachreiner ist Regensburgs Urgestein: Der 32-jährige Sohn des früheren „Löwen“-Profis Anton Nachreiner ist bereits seit 2010 beim SSV Jahn. Vorm Anpfiff am Millerntor sprach die MOPO mit ihm.
MOPO: Herr Nachreiner, warum sind Sie schon so lange im Klub, warum sind Sie nie gewechselt?
Sebastian Nachreiner: Es hat sich damals so ergeben, dass ich zum Studieren nach Regensburg gegangen bin. Meine Profikarriere hat sich glücklicherweise und eher zufällig ergeben. Diese Chance habe ich genutzt und ich konnte in Regensburg zudem nebenbei mein Jura-Studium weiterführen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Fußballverein wie der SSV Jahn derartig auf meine berufliche Ausbildung Rücksicht nimmt. Für beide Seiten war es somit eine Win-win-Situation.
Sie sind mit Jahn in die 3. und 2. Liga aufgestiegen. Was bedeutet das für Sie?
Wenn man mit dem Verein schon so viel erlebt hat, entwickelt sich eine Art Verbundenheit. Für mich ist es etwas Besonderes, für den SSV Jahn zu spielen. Ich hoffe natürlich, dass es so noch eine Weile weitergeht.
Wie lange bleiben Sie noch, was wollen Sie noch mit Regensburg erreichen?
Mein Ziel ist es natürlich, sich mit dem Jahn weiterhin in der 2. Bundesliga zu etablieren. Zudem wollen wir uns in unterschiedlichen Bereichen als Verein und Mannschaft weiterentwickeln.
Das sagt Regensburgs Urgestein Sebastian Nachreiner über Marvin Knoll vom FC St. Pauli
Marvin Knoll hat seit längerem Probleme bei St. Pauli. Wie war es für Sie, neben ihm zu spielen? Und hätten Sie ihn gern zurück?
Neben ihm habe ich gerne gespielt. Wir haben uns sehr gut ergänzt und auch erfolgreich in dieser Zeit zusammengespielt. Er hat sich dann dazu entschieden, den Jahn zu verlassen, solche personelle Veränderung gehören zum Profigeschäft dazu.
Wie waren die bisherigen Duelle gegen den Kiezklub?
St. Pauli ist für mich mit seinen Fans ein sehr sympathischer Verein. Egal ob in Regensburg oder am Millerntor, gegen den FC St. Pauli spiele ich immer gerne. Auf St. Pauli herrscht immer eine tolle Atmosphäre, weshalb es natürlich schade ist, dass im Moment keine Fans dabei sein dürfen. Meiner Meinung nach ist der FC St. Pauli ein Verein, bei dem die Erwartungen im Vorfeld einer Saison immer sehr hoch sind.
Wie erleben Sie St. Pauli in dieser Saison?
Grundsätzlich hat St. Pauli eine gute und spielstarke Mannschaft. Am Wochenende wird es deshalb für uns wichtig sein, dass wir die Spielfreude des Gegners nicht aufkommen lassen und selber Nadelstiche setzen.
Wie macht sich der Ex-Kiezkicker Jan-Marc Schneider?
Er macht sich meiner Meinung nach sehr gut. Er ist ein vorbildlicher Profi, der im Training immer mit vollem Einsatz agiert. Leider hat er aktuell sicherlich nicht so viel Spielzeit bekommen, wie er sich das wünscht. Aber auch sonst bringt er sich super ein und ist definitiv ein Spieler, der die gesamte Mannschaft weiterbringt.