Svend Brodersen
  • Svend Brodersen wechselte in diesem Sommer von St. Pauli zum Yokohama FC nach Japan.
  • Foto: Imago

Ex-St. Pauli-Torwart Brodersen bei Olympia als Feldspieler?

Viel aufregender kann ein Sommer nicht sein als der, den Svend Brodersen gerade erlebt. Abschied von seinem Jugendklub St. Pauli, Wechsel nach Japan, Olympia-Teilnahme. Und das muss es noch lange nicht gewesen sein: Aufgrund der Personalnot beim deutschen Team muss der Torhüter mit Spitznamen „Schredder“ womöglich auf dem Feld aushelfen.

Beinahe wäre es schon beim 3:2-Zittersieg über Saudi Arabien am Sonntag soweit gewesen. „Er hat sich ab der 75. Minute umgezogen und wäre im Feld einsatzbereit gewesen, falls etwas passiert wäre“, sagte Trainer Stefan Kuntz hinterher – und es kann niemanden überraschen, dass er sich angesichts dieser Personalsituation „schon Sorgen“ macht.

Spielt Ex-St. Pauli-Profi Brodersen bei Olympia im Feld?

Brodersen selbst hätte sich selbst einen Einsatz zugetraut, war durch das Training als Feldspieler „schon im Flow“ und hat, wie er der MOPO sagt, „als ich klein war, in der Defensivreihe als Sechser oder Innenverteidiger gespielt“.
Trotzdem wirkt die Tatsache, dass der DFB als weltgrößter nationaler Sport-Verband beim weltgrößten Sport-Event in seiner Nationalsportart einen Keeper fürs Feld braucht, nicht maximal professionell. Und den Erfolgschancen ist das sicher auch nicht zuträglich.

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Dabei wäre irgendetwas, dass eben diese Aussicht auf einen Erfolg erhöht, vonnöten, denn nur mit einem Sieg über die Elfenbeinküste gelänge dem Team der Einzug ins olympische Viertelfinale.
Trainer Kuntz hat tatsächlich etwas ausgemacht, das bei der Mannschaft mit ihren nur 15 Feldspielern zuversichtlich stimmt: „Die Mannschaft ist extrem schnell zusammengewachsen. Das macht mich stolz“, sagte er.

Brodersen kämpft mit Deutschland um das Olympia-Viertelfinale

Das Team scheint trotz aller Widrigkeiten – Amos Pieper fehlt wegen Rot-Sperre – bereit für das „Endspiel“ und ist willens, auf dem Feld alles zu geben. Wie auch immer – und wo. Wobei einer in Sachen Position doch Vorlieben hätte: „Ich denke, vorne bin ich besser aufgehoben, weil da weniger Schaden anzurichten ist“, sagt Svend Brodersen – Ex-Abwehrmann, Torhüter und Aushilfsstürmer.

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