Fanklubs äußern sich kritisch: Ärger um Israel-Statement des FC St. Pauli
Vor einer Woche sorgte die palästinensische Terrororganisation Hamas mit dem Überfall auf Israel für weltweite Betroffenheit. Auch im internationalen St. Pauli-Anhang ist der Konflikt ein heißes Thema, um das nun ein echter Streit entbrannt ist.
Die Haltung des Vereins, der die Angriffe verurteilte und „unseren Freunden von Hapoel Tel Aviv“ gedachte, veranlasste 14 internationale Fanklubs zu einem gemeinsamen Statement. Zwar verachte man die Hamas und sei für den Frieden, gleichzeitig sei Israel „ein Apartheidregime“ mit einer „religiösen und faschistischen Regierung“. Schuld an der Eskalation, so der indirekte Vorwurf, trage auch Israel: „Wir sind auch für den Frieden im Nahen Osten, aber wir wissen sehr gut, wer den Krieg will.“ Der Verein solle seine Haltung überdenken.
St. Pauli-Fanclubsprecher reagiert scharf auf Statement
Der Fanclubsprecher:innenrat (FCSR) des Kiezklubs reagierte scharf und deutlich: Die Statements einiger Fanklubs „haben die Grenze überschritten“, eine „Verharmlosung und Legitimierung“ der Anschläge sei „vollkommen inakzeptabel“, hieß es in einer Stellungnahme. „Terroristen sind keine Opfer und Terror ist keine legitime Form des Widerstands oder Protests!“
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Und der Verein? „Der FCSR befasst sich aktuell mit den unterschiedlichen Positionen in den Fanklubs und wir vertrauen auf die Arbeit des Gremiums“, erklärte St. Pauli auf MOPO-Nachfrage und erneuerte die Verurteilung der terroristischen Angriffe.