Pokal gegen Viertligist Straelen: Favorit St. Pauli „ist gewarnt“
Zum ersten Mal in dieser jungen Saison wird der FC St. Pauli als klarer Favorit in ein Pflichtspiel gehen. Wenn es am Samstag (13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) in Duisburg gegen den SV Straelen geht, heißt das Ziel klar Erreichen der zweiten Hauptrunde im DFB-Pokal, aber trotz zunehmend optimaler Voraussetzungen bleibt Trainer Timo Schultz betont vorsichtig.
„Wir sind gewarnt“, unterstrich der 44-Jährige am Tag vor der Partie. Gewarnt vor einem Regionalligisten, der „sicher auch semiprofessionell arbeitet und in Sunday Oliseh einen Trainer mit einer unfassbaren Vita hat“. Man müsse bei 100 Prozent sein, „denn sie werden sich einiges vorgenommen haben für das Spiel“.
Nichts anderes erwartet er aber auch von seinen Mannen. „Wir müssen zeigen, dass wir da sind, dass wir bereit sind, dass wir Bock haben“, forderte Schultz. Wenn das alles so eintritt, mache er sich keine Sorgen, „denn dann haben wir eine richtig gute Fußballtruppe“. Und zwar eine, die ihm im Idealfall schon in der kommenden Woche gegen Kaiserslautern alle vorhandenen personellen Alternativen bietet.
St. Paulis Personalsituation könnte schon kommende Woche optimal sein
Danach sah es zwischenzeitlich mal nicht aus. Drei Muskelverletzungen (Etienne Amenyido, David Nemeth, Adam Dzwigala) hatte es in der Vorbereitung binnen 48 Stunden gegeben, „na klar haben wir uns da Gedanken gemacht“, erklärte Schultz in Bezug auf die Trainingsinhalte. Für einen Coach sei es immer „ein schmaler Grat: Auf der einen Seite möchtest du die Truppe möglichst fit haben, auf der anderen kein erhöhtes Verletzungsrisiko“. Von daher sei es an den entsprechenden Tagen „anscheinend nicht ganz optimal gelaufen“. Der Fitnesszustand des Teams in den ersten beiden Partien weise allerdings auch darauf hin, „dass uns die Intensität im Training wohl auch ganz gut getan hat“.
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Bestes Beispiel dafür ist Eric Smith. „Es war gut für mich, eine Vorbereitung ohne Rückschläge zu absolvieren, damit mein Körper so stark wie möglich ist“, sagte das Sorgenkind der vergangenen eineinhalb Jahre. „Je länger ich trainieren kann, desto länger kann ich auch spielen.“ Er könne nicht in die Zukunft schauen, „aber ich hoffe, keine Verletzungen mehr zu bekommen“.
St. Pauli-Coach Schultz zur möglichen Rotation: „Viel verändern werden wir nicht“
Ob er das umfangreiche Angebot an einsatzfähigen Akteuren nutzen wird, um Veränderungen vorzunehmen, ließ Schultz offen. Es sei immer ein Abwägeprozess: Was bietet der Gegner an, wie kann man selber gewinnbringende Impulse setzen. Die Trainingswoche sei „richtig gut“ gewesen, „und die ersten beiden Spiele der Saison haben gezeigt, dass wir sehr stabil sind“. Auf die Mixtur zwischen im Rhythmus bleiben und neue Impulse käme es an, „aber allzu viel verändern werden wir nicht“.
Ganz sicher nicht zwischen den Pfosten. Im Vorjahr hatte es zwischen Nikola Vasilj und Dennis Smarsch noch die Einteilung in Liga- und Pokal-Torwart gegeben, durch Vasiljs Verletzung (Fingerbruch) ist eine Entscheidung obsolet.