Flexibel und spektakulär: Metcalfes Entwicklung zur fixen Größe bei St. Pauli
Es birgt immer ein gewisses Risiko, junge Spieler aus dem Ausland zu verpflichten, die noch nie in fremder Umgebung ihr Glück versucht haben. Bei Connor Metcalfe war den Verantwortlichen des FC St. Pauli bewusst, dass Geduld gefragt sein würde. Sie hat sich längst ausgezahlt – für beide Parteien.
Seit Fabian Hürzeler das Zepter schwingt beim Kiezklub, wurde dem Australier eine neue, offensivere Rolle zuteil. Und der 24-Jährige nahm die Aufgabe vorbildlich an und erfüllte sie zusehends mit Leben. Das war schon in der vergangenen Rückrunde so und fand in der Hinserie nun eine Fortsetzung.
St. Paulis Connor Metcalfe erzielt Tor des Monats
Sein wahnsinniger Hammer gegen Kiel wurde zum Tor des Monats gewählt, auch ansonsten wurde Metcalfe vor allem dort eingesetzt, wo er mit seiner Abschlussstärke am wichtigsten für die Mannschaft sein kann. Und es ist bezeichnend, dass man das auch bei der Nationalmannschaft seiner Heimat inzwischen erkannt hat: Metcalfes großes Ziel bei seinem Wechsel vor eineinhalb Jahren, nämlich sich bei den Socceroos zu etablieren, ist inzwischen Realität geworden – im offensiven Mittelfeld.
Connor Metcalfe ist auf mehrere Positionen wichtig für St. Pauli
Doch zur großen Stärke des physisch starken Profis gehört eben auch die Flexibilität. Als Landsmann Jackson Irvine verletzt fehlte, erwies sich Metcalfe auf der Acht als hilfreiche Alternative. Bei insgesamt zehn Startelf-Einsätzen und sieben Einwechslungen enttäuschte er nie (MOPO-Notenschnitt 3,227) und entwickelte sich zu einer fixen Größe.
Was aktuell insofern ein Problem ist, als dass Metcalfe natürlich auch zu Australiens Aufgebot für den Asia-Cup zählt und St. Pauli in den ersten Partien des neuen Jahres fehlen wird. Und das muss erst einmal adäquat kompensiert werden.