Frischer Wind für St. Paulis Aufsichtsrat – doch die Kandidatenliste schrumpft
Mitgliedersammlungen von Vereinen können unspektakulär und trotzdem extrem langatmig werden. Die des FC St. Pauli am 17. Dezember ab 11 Uhr im CCH indes verspricht einiges an Spannung, denn neben dem Ehrenrat wird auch der Aufsichtsrat neu gewählt. Und Letztgenannter erfährt, so viel ist sicher, eine Blutauffrischung, auch wenn sich die Zahl der Kandidat:innen plötzlich reduziert hat.
Gleich vier Menschen aus der aktuellen Besetzung des siebenköpfigen Gremiums werden nicht zur Wiederwahl antreten. Dies betrifft in Roger Hasenbein ein echtes Urgestein, das grundsätzlich wohl gern weitermachen würde, aber nicht darf. Nach nunmehr vier Amtsperioden und insgesamt 15 Jahren im Aufsichtsrat kann der 64-Jährige aus Satzungsgründen nicht mehr kandidieren.
Ein St. Pauli-Urgestein darf nicht mehr kandidieren
Neben Hasenbein, der dem Klub in anderer Funktion mit Sicherheit erhalten bleiben wird, tritt auch dessen guter Freund Karsten Meincke (63) nicht mehr an. Wie bei Gerrit Onken (39) und Kai Scharff (55), die ebenfalls nicht mehr auf der Liste stehen, sind beim passionierten Groundhopper Meincke vor allem zeitliche Gründe ausschlaggebend.
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Die ursprüngliche Liste derer, die künftig im Kontrolleursbereich des FC St. Pauli tätig sein wollen, umfasste bis vor wenigen Tagen zehn Personen, an der Spitze natürlich Aufsichtratschefin Sandra Schwedler (42), ihr zweiter Stellvertreter Dr. Philippe Niebuhr (51) und Sönke Goldbeck (46) aus der aktuellen Besetzung. Im Rahmen der offiziellen Vorstellung aller Kandidat:innen, die am vergangenen Donnerstag stattfand, wurde dann aber bekannt, dass Christoph Schleuter (53) seine Kandidatur kurzfristig zurückgezogen hat.
Somit verbleiben neben den bereits erwähnten Personen noch Kathrin Deumelandt (49), Inga Schlegel (40), Christian Anger (57), René Born (45), Ali Sabetian (55) und Joachim Weretka (71). Jedes bei der Versammlung anwesende Mitglied hat bei der Wahl des Gremiums vier Stimmen.