Sirlord Conteh springt beim Jubel in die Luft.
  • Sirlord Conteh (l.) bejubelt den 2:2-Ausgleich im Hinspiel gegen St. Pauli, den er selbst vorbereitet hatte.
  • Foto: WITTERS

Für Paderborn: Wird dieser Ex-Kiezkicker wieder zum St. Pauli-Schreck?

Die sportliche Ausbeute von Sirlord Conteh aus den vergangenen Wochen lässt einen Gegner zunächst wohl nicht in Ehrfurcht erstarren. Dennoch sollte vor allem der FC St. Pauli besonders gewarnt sein vor dem Paderborner Flügelstürmer – denn ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub läuft Conteh besonders oft zur Höchstform auf.

Seit er St. Pauli 2019 in Richtung Magdeburg verließ, war Conteh viermal gegen die Kiezkicker gefordert. Sein beachtliches Arbeitszeugnis: drei Tore, eine Vorlage. Gegen keine Mannschaft traf der 27-Jährige in seiner Laufbahn öfter.

Ex-St. Paulianer Sirlord Conteh trifft besonders gerne gegen den Kiezklub

2021, damals noch in Diensten des 1. FC Magdeburg, brachte Conteh St. Pauli in der ersten Runde des DFB-Pokals mit einem Doppelpack an den Rand des Ausscheidens, am Ende setzten sich die Hamburger aber doch mit 3:2 durch. Seine anderen drei Spiele gegen St. Pauli absolvierte Conteh im Trikot des kommenden Gegners Paderborn und ärgerte seinen Ex-Klub auch da zweimal: Im August 2022 traf er in der Nachspielzeit zur 2:1-Führung (Endstand: 2:2), im Hinspiel dieser Saison bereitete er den späten 2:2-Ausgleich durch Filip Bilbija nur wenige Momente nach seiner Einwechslung vor.

Aber: Gewinnen konnte Conteh trotz seiner starken Quote gegen St. Pauli noch nie, musste sich stattdessen mit jeweils zwei Niederlagen und Unentschieden begnügen. Und: Der pfeilschnelle Flügelstürmer steckt seit einiger Zeit in einer Schaffenskrise. Die Vorlage gegen St. Pauli im Oktober war zugleich sein bis dato letzter Scorerpunkt, seitdem kommt Conteh fast ausschließlich als Joker zum Einsatz.

Conteh mit zahlreichen Verbindungen in den Hamburger Fußball

Dennoch blickt er mit Vorfreude auf das Spiel am Millerntor, wenn auch weniger aus persönlichen Gründen: „Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes, aber nicht nur für mich, denn St. Pauli ist die beste Mannschaft in der zweiten Liga. Wir haben die Chance, sie zu ärgern. Es ist für jeden ein Highlight.“

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Dass der Deutsch-Ghanaer gegen seinen Ex-Klub stets extra motiviert ist, verwundert indessen wenig. Vier Jahre lang spielte Conteh für die Zweitvertretung des Kiezklubs, durch seine Brüder Christian (ehemals St. Pauli, jetzt VfL Osnabrück) und Kervin (Eimsbütteler TV U19) sowie Cousin Lawrence Schön (Altona 93) bestehen weitere fußballerische Verbindungen nach Hamburg. Mehr als 100 Einsätze mit 38 Torbeteiligungen in der U23 reichten für Conteh aber nicht aus, um die Verantwortlichen von einer Profiperspektive zu überzeugen.

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