Geisterspiel am Millerntor!: FC St. Pauli fordert jetzt Klarheit von Politik und DFL
Seit Donnerstag, kurz nach 14 Uhr, ist offiziell, was im Prinzip schon klar war: Der FC St. Pauli wird das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag (13.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) vor leeren Rängen austragen müssen. Aus der Pressemitteilung geht hervor, wie schwer sich auch der Kiezklub mit dieser Entscheidung tut – und dass er Klarheit für die Zukunft fordert.
Der FC St. Pauli fordert in der Mitteilung die Bundesliga zur Solidarität auf „und wünscht sich gleiche Bedingungen für alle Vereine bei der Durchführung der Saison, soweit es die Situation zulässt. Ferner sieht der FC St. Pauli die Politik und den Verband in der Pflicht, dass den finanziellen Auswirkungen im Sinne der Integrität des Wettbewerbs und der Solidarität innerhalb der Ligen Rechnung getragen wird.“
FC St. Pauli ist am Montag beim DFL-Treffen in Frankfurt dabei
Mit dieser Sicht der Dinge stehen die Hamburger gewiss nicht alleine da. Wenn sich am Montag die 36 Klubs bei der DFL in Frankfurt treffe, werden all die zahlreichen Facetten des Szenarios besprochen werden. Und niemand kann es sich leisten, dass die Veranstaltung ohne vorzeigbares Ergebnis zu Ende geht.
Tickets werden erstattet: FC St. Pauli richtet Einsatzteam ein
So weit ist es aber noch nicht. In der Mitteilung betont St. Pauli, sich seiner Verantwortung als Veranstalter bewusst zu sein. Es werde „selbstverständlich die Option geben, sich Eintrittskarten regulär erstatten zu lassen“. Weitere Infos dazu würden folgen. Entsprechend der aktuellen Lage habe der Klub zudem ein Einsatzteam eingerichtet, sei im ständigen Austausch mit seinen Gremien, dem Fanladen sowie den zuständigen Behörden.
Keine FC St. Pauli-Fans rund ums Millerntor am Sonntag
„Weiter bittet der FC St. Pauli die Fans der Kiezkicker und die Fans vom 1. FC Nürnberg von einem Erscheinen rund um das Millerntor-Stadion am Spieltag abzusehen“, schreibt der Verein und appelliert an ein verantwortungsbewusstes Handeln Aller.
Dem Klub, so wird betont, sei klar, „dass diese Entwicklung nicht im Sinne des Fußballs und seiner Fans ist, doch ist die Gesundheit unserer Mitmenschen ein weit höher zu bewertendes Gut“. Deshalb sei aktuell entschlossenes und leider auch für Fußballfans unpopuläres Handeln notwendig.