Alexander Blessin nach dem Test gegen Lyon
  • Hatte nach dem Sieg über Lyon gut lachen: St. Paulis Coach Alexander Blessin
  • Foto: WITTERS

„Große Fortschritte“: St. Pauli-Trainer Blessin blickt optimistisch in die Zukunft

Die härtesten Momente des Trainingslagers lagen nach Abpfiff der Partie gegen Lyon (1:0) noch vor ihm. Am Mittwochabend fand beim FC St. Pauli das Vorsingen der Neuen statt – mit Alexander Blessin mittendrin. „Da stehle ich mich nicht aus der Verantwortung“, sagte der Coach lachend.

Es ist nicht überliefert, ob der 51-Jährige am Ende einen von ihm auserwählten Love-Song zum Besten gab oder dann doch „etwas Hartes, Knackiges. Aber ich glaube, das wird meine Stimme nicht mehr hergeben“. Er hatte wieder alles gegeben von außen, war wie bei den Trainingseinheiten nicht zu überhören und mit Leib und Seele dabei, als seine Mannen das französische Top-Team besiegten.

St. Pauli hatte am Ende mehr Körner als Lyon

„Nicht unverdient“, wie er zu Recht befand. „Lyon ist eine Woche weiter als wir. Aber ich habe jetzt nicht sehen können, dass wir irgendwie abgefallen sind.“ Im Gegenteil. Je länger die Partie angedauert hatte, desto mehr hatte St. Pauli stattgefunden. Einzig die Anfangsphase geriet nicht so nach Blessins Geschmack, mit den restlichen 70 Minuten hingegen könne man durchaus zufrieden sein.

Mehr dann aber auch nicht. „Es geht darum, dass wir jetzt weiter arbeiten“, sagte der Coach, dem das Erfolgserlebnis allerdings durchaus in die Karten spielt bei seiner Mission Taktikveränderung. „Solche Spiele helfen, schneller in die Köpfe der Spieler zu kommen“, wusste er. In der Summe, urteilte Blessin, „war es ein gutes Trainingslager. Vor allem in der ersten Woche haben wir sehr hart gearbeitet“. Die physischen Grundlagen für den intensiven Spielstil wurden gelegt, und so langsam adaptieren die Profis auch, was der neue Trainer von ihnen möchte.

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„Es waren große Fortschritte zu erkennen“, sagte Blessin beim Vergleich des Tests gegen Fürth (1:3) mit dem Auftritt gegen Lyon. Der nächste Schritt wird es sein, mit eigenem Ballbesitz noch effizienter umzugehen. „Vor allem dürfen wir nach einem Ballgewinn nicht so viele blöde Ballverluste haben, sondern müssen klare Elemente schaffen.“ Aber gemessen an dem, was er seinen Schützlingen in nunmehr knapp drei Wochen beigebracht hat, dürften die nächsten gut drei Wochen dafür auf jeden Fall ausreichen.

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