Philipp Treu im Duell mit Karim Adeyemi

Philipp Treu (r.) hatte vor dem 0:2 im Sprint-Duell mit Karim Adeyemi klar das Nachsehen. Foto: picture alliance / kolbert-press | kolbert-press/Burghard Schreyer

„Habe geblutet“: St. Pauli-Pechvogel Treu sauer über einen Schlag und seinen Fehler

Philipp Treu ist einer, der trotz seiner jungen Jahre schon gerne Verantwortung übernimmt – und das gilt auch für Fehler. Und so verwunderte es nicht, dass der Außenverteidiger des FC St. Pauli nach der bitteren 0:2-Niederlage gegen Borussia Dortmund vor allem mit sich selbst hart ins Gericht ging. Den zweiten Treffer des BVB kreidete er sich selbst an – erwähnte aber auch eine Szene im Duell mit Gegenspieler und Torschütze Karim Adeyemi, über die sonst kaum jemand sprach.

Klartext in den Katakomben. „Das war ein individueller Fehler von mir“, sagte Treu (MOPO-Note 5) ohne Umschweife. „Da muss ich den Ball über die Tribüne hauen, aber ich kam dann einfach in die Bredouille mit dem Speed.“

Philipp Treu ärgert sich über seinen Fehler gegen Dortmund

Gemeint war die Aktion vor dem 0:2. Bei einem Konter der Dortmunder war der 24-Jährige im Laufduell mit Adeyemi zuerst am Ball gewesen. Anstatt zu klären, wollte Treu den Ball behaupten und im Spiel halten, verlor die Pille aber, weil er von seinem Gegenspieler bedrängt worden war. Treu geriet ins Straucheln und Adeyemi sprintete mit Ball am Fuß auf das St. Pauli-Tor zu, ließ sich vom hinterhereilenden Treu nicht aufhalten, dann Eric Smith aussteigen und netzte cool zum Endstand ein.



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Aber war die Zweikampfführung von Adeyemi sauber?

„Ich habe in der Aktion noch einen Schlag ins Gesicht bekommen, habe auch geblutet“, berichtete Treu nach der Partie. Im Spiel war er sofort zu Schiedsrichter Tobias Stieler gerannt, hatte reklamiert. Vergeblich. Weder der Referee noch der VAR hatten eine eindeutige Regelwidrigkeit erkannt, wenngleich die TV-Bilder zeigten, dass Adeyemi Treu im Gesicht getroffen hatte – als unabsichtlich dürften die Unparteiischen das eingestuft haben.

Treu gegen Adeyemi: „Schlag ins Gesicht bekommen“

Seine Fehler wollte Treu damit nicht entschuldigen oder herunterspielen. „Darum geht’s jetzt gar nicht“, aber er habe Stieler wenigstens auf die Szene aufmerksam machen wollen. „Ich habe gedacht, da ist vielleicht noch was. Aber war demnach nicht, keine Ahnung.“

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Der Defensiv-Turbo untermauerte stattdessen noch einmal seine selbstkritische Haltung. „Das war einfach schlecht von mir gemacht. Es fühlt sich jetzt beschissen an, auch gerade für mich. Ich muss es aber abhaken. Der Fußball ist schnelllebig, jetzt geht’s in die nächste Woche.“ In Wolfsburg muss St. Pauli punkten. Und in den entscheidenden Momenten fehlerlos bleiben.

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