Härtetest in Berlin? Blessins Testspiel-Plan für zwei langzeitverletzte Kiezkicker
Für die Statistik ist es „nur“ ein Testspiel, für zwei Profis dagegen das Ende der längsten Leidenszeit ihrer Karriere: Wenn der FC St. Pauli am Mittwoch ab 15.30 Uhr bei Hertha BSC zum Freundschaftsspiel antritt, wird es für Connor Metcalfe und Robert Wagner die lang ersehnte Rückkehr zum Wettbewerb auf einen Fußballplatz sein.
„Das ist jetzt der nächste Schritt, bei dem wir ein gutes Gefühl haben“, sagte Coach Alex Blessin über das doppelte Comeback. Man würde dem Duo auch eine Einsatzzeit von einer Stunde zutrauen, „aber jetzt haben wir uns darauf geeinigt, dass sie 45 Minuten lang einfach Gas geben sollen. Das passt dann auch so.“ Für Metcalfe und Wagner sei es „enorm wichtig, dass sie mal wieder so ein richtig hartes Spiel bekommen“.
Connor Metcalfe fehlt St. Pauli seit Ende September
Das letzte dieser Art war für Metcalfe der 3:0-Auswärtserfolg beim SC Freiburg am 28. September 2024, als er zur Pause für Carlo Boukhalfa eingewechselt worden war. Seitdem ging nichts mehr beim 25-Jährigen, der sich vermutlich schon vorher eine Leistenverletzung bei der australischen Nationalelf zugezogen hatte, die ihn schließlich bis jetzt außer Gefecht setzen sollte.
Robert Wagner war vier Monate beim Kiezklub raus
Dabei handelte es sich aber nicht um die branchenüblichen Adduktorenprobleme, auch nicht um eine Schambeinentzündung. Vielmehr schmerzte es Metcalfe dort, wo in der Regel nur schwangere Frauen eine Problemzone haben, nämlich an der Symphyse, eine Verbindung zweier Knochen durch einen Faserknorpel. Der piesackte den für St. Pauli so wichtigen Allrounder dergestalt, dass er immer wieder Rückschläge erlitt. Nun aber scheint alles endgültig überstanden.
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Was auch für Robert Wagner gilt, für den sich irgendwie ein Kreis schließt. Sein letzter Auftritt in Braun-Weiß war das Testspiel bei Eintracht Braunschweig Mitte November, bei dem er sich eine sogenannte strukturelle Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen hatte. Hoffnungen, die Freiburg-Leihgabe würde kurz nach dem Jahreswechsel wieder voll einsteigen können, hatten sich nicht erfüllt. Stattdessen war auch der Weg des 21-Jährigen ein beschwerlicher, der jetzt aber hoffentlich ein Ende gefunden hat.
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